Welcher Stuhlgang ist normal für ein Baby?

Inspektion der Windel

Alle Eltern inspizieren kurz mal die Windel des Kindes und fragen sich, ob sein Stuhlgang normal ist.

Ernährungswissenschaftler und Mediziner können anhand des Stuhlgangs eines Menschen sehen, ob er sich ausgewogen ernährt und gesund ist. Und genau das interessiert Sie als Eltern auch. Der Stuhlgang Ihres Babys sagt etwas über den Zustand seiner Entwicklung und Gesundheit aus. Deshalb folgt hier eine kurze Einführung ins „Windellesen“.

Von Entwicklungsphase zu Entwicklungsphase unterschiedlich

Bis zu der Zeit, in der Ihr Baby hauptsächlich „normales“ Essen zu sich nimmt, sieht der Windelinhalt stets anders aus. Während des ersten Jahres werden Sie merken, dass Farbe, Geruch und Konsistenz sich immer wieder verändern. Am Anfang erschrecken Sie sich vielleicht über den grünen, zähen Stuhl ( Mekonium , bestehend aus getrunkenem Fruchtwasser , was gut und gesund für das Baby ist), und ein Jahr später versetzt Sie der Gestank, den Ihr Nachwuchs verursachen kann, in Erstaunen.

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Durch das regelmäßige Inspizieren des Windelinhaltes sehen Sie, was für die Phase, in der Ihr Baby sich gerade befindet, normal ist. Noch wichtiger: Sie entdecken sofort, wenn mal etwas anders sein sollte. Wenn Ihr Kind einmal einen „anderen Stuhlgang“ als gewöhnlich hat, muss das natürlich nichts Schlimmes bedeuten, aber es ist doch ein Signal, auf das Sie achten sollten.

Wie oft Stuhlgang?

Manche Eltern schreiben sogar auf, wie häufig ihr Baby eine volle Windel hat. Doch aus der Häufigkeit lassen sich eigentlich gar nicht so viele Rückschlüsse ziehen. So hängt sie bspw. auch davon ab, ob Ihr Baby gestillt wird oder Flaschennahrung bekommt. Denn dies hat Auswirkungen auf die Häufigkeit, die Konsistenz und die Farbe des Stuhlgangs. Ein Stillbaby, das noch keine feste Nahrung erhält, kann vier Mal täglich oder nur einmal in ein paar Tagen eine volle Windel haben. Beides ist ganz normal – solange der Stuhlgang weich ist. Babys, die Flaschenmilch und noch keine feste Nahrung bekommen, sollten einmal am Tag Stuhlgang haben, um keine Verstopfung zu bekommen.

Grüne und gelbe Sprenkel

Natürlich achtet man auch auf die Farbe. Und viele Eltern fragen sich bestimmt manchmal, warum da grüne Sprenkel im Stuhlgang sind. Diese Art von grünen Streifen oder Stückchen ist völlig normal. Auch hier gilt wieder: Solange der Stuhl weich ist und ohne viel Pressen herauskommt, ist alles in Ordnung. Bevor Ihr Nachwuchs feste Nahrung erhält, ist der Stuhl sowieso weich (vor allem bei Stillbabys) und sieht oftmals wie hellgelber Senf aus.

Stuhl von Neugeborenen

In den ersten Tagen nach der Geburt macht Ihr Baby Kindspech (Mekonium) in die Windel. Das ist eine grünschwarze, klebrige Substanz, die dadurch entsteht, dass das Baby im Mutterleib schon einige Schlucke Fruchtwasser probiert hat. Nach einigen Tagen wird sein Darm dann mit Stuhlgang gefüllt, der sich aus Mutter- oder Flaschenmilch gebildet hat. Das Mekonium verschwindet meist nach ungefähr zwei Tagen. Der Stuhlgang wird braungrün, etwas lockerer und danach gelborange.

Der Stuhlgang eines Flaschen-Babys

Muttermilch ist leichter verdaulich als Flaschenmilch. Darum ist der Stuhlgang eines Babys, das Flaschennahrung bekommt, etwas fester als der eines Stillbabys. Die volle Windel riecht strenger. Muttermilch wird vollständig verdaut, Flaschenmilch nicht.

Babys, die Flaschenmilch erhalten, haben meist einmal am Tag eine volle Windel, weil die Flaschennahrung nicht vollständig verdaut wird und sich darum schneller im Darm ansammeln kann. Wenn das geschieht, wird der Stuhl immer härter und es wird schwieriger für Ihr Baby, seinen Darm komplett zu leeren. Regelmäßiger Stuhlgang und die Kontrolle darüber, ob der Stuhl nicht zu hart ist, ist bei Flaschen-Kindern wichtig. Wenn Ihr Kind an Verstopfung leidet, gehen Sie mit ihm zum Kinderarzt.

Der Stuhlgang eines Still-Babys

Wenn das Kindspech (Mekonium) erst einmal aus dem Darm Ihres Babys hinausgespült ist, ist Platz für den süßlich riechenden Stuhl, der für ein Stillbaby so charakteristisch ist. Er sieht hellgelb bis leicht senfgelb aus und hat eine lockere Struktur mit kleinen Stückchen darin. Bei Stillbabys muss man – vor allem am Anfang – ziemlich häufig die Windeln wechseln. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys während oder direkt nach dem Stillen die Windel voll machen. Sie werden feststellen, dass sich nach einigen Wochen bzw. Monaten ein fester Rhythmus entwickelt hat und dass Ihr Baby zu bestimmten Zeiten und weniger oft Stuhlgang hat.

Der Stuhlgang nach den ersten festen Bissen

Sobald Ihr Baby den ersten festen Bissen zu sich nimmt, beginnt auch eine neue Phase in Bezug auf den Stuhlgang – und zwar jene von Stinkwindeln und großen Haufen. Am Anfang besteht der erste Happen nur aus einer kleinen Menge, eigentlich mehr aus einer Kostprobe als aus einer echten Mahlzeit. Erst wenn Ihr Kind richtig isst, merken Sie auch in der Windel den Unterschied. Und nicht vergessen: Wenn sich in der Windel etwas verändert, dann auch im Darm. Der Darm Ihres Babys muss sich genauso an das ungewohnte Essen gewöhnen wie seine Geschmacksnerven. Beobachten Sie daher in der Übergangsphase den Stuhlgang des Babys genau. Wird er zu hart und hat Ihr Kind Probleme beim Pressen? Passen Sie dann die Ernährung entsprechend an und geben Sie dem Darm die Chance, sich an das neue Essen zu gewöhnen.

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