Sprung 2: Nicht Einschlafen, keine Ruhe finden, einfach nichts!

Nun war er da, der erste Tag des zweiten Sprunges (6 Wochen und 4 Tage alt). Und ich hatte natürlich einen Frauenarzt Termin und war das allererste Mal mit Anni alleine unterwegs. Ich fahre eh schon ungern in die Stadt rein und war mega nervös. Natürlich war zudem eine Straße gesperrt und wir mussten einen kleinen Umweg fahren. Dieses gesamt Paket übertrug sich ebenfalls auf Annis gemüt. Meine kleine fing im Auto an zu quengeln und ich gab mein Bestes, ruhig zu bleiben, mich auf das Autofahren zu konzentrieren und sie gleichzeitig zu beruhigen. Wir schafften es ohne weitere Vorfälle und ich war einfach nur erleichtert, als wir wieder zu Hause waren. 

Schwieriger Schläfer

Die letzten Abende fiel Anni das Einschlafen schwer, so dachte ich, bis zu Beginn des Sprunges. Sie fand einfach keine Ruhe. Zu Beginn habe ich es auf den Tag geschoben. Es war nicht nur der Tag. Es war der Sprung. Nichts half. Kein Einschlafstillen, kein singen, rumlaufen…einfach nichts. So trug mein Mann sie in den Schlaf, eine Stunde lang. Fast jeden Abend. Mir graute es jeden Abend vor dem Schlafen gehen.     

Und so vergingen die ersten Tage, bis auf die Abende war der Sprung doch recht harmlos. Tagsüber war alles super. Wir lachten, machten unsere Routinen, Anni benötigte öfters das Stillen, aber das störte mich nicht weiter. Bis die letzten Tage von dem Sprung anstanden. Ich konnte Anni nicht beruhigen. Kein Einschlafstillen, kein Tragetuch (welches wir sonst sehr lieben), keine Staubsaugergeräusch, einfach nichts. Und so blieb der Haushalt einfach mal liegen. An einem Nachmittag war ich so verzweifelt, dass ich den Kinderwagen in den Garten schob und sie dort schob. Zum Glück schlief sie irgendwann ein und wir sind dann eine Runde mit dem Hund gegangen. 

Die Welt wird noch ein bisschen schöner

Seit vorgestern ist der Sprung vorbei und jetzt sitzen wir hier, sie im Tragetuch, ich auf dem Gymnastikball und freuen uns auf den nächsten Sprung, der in ca zwei Wochen beginnt. Natürlich sind einige Tage anstrengend, dennoch erfreuen wir uns auf die Entwicklung, die Anni macht. Seit dem Sprung sieht sie hochkonzentriert bunte Bilder an, schaut interessiert unsere Tiere an und wir können uns ein wenig mit ihr “Unterhalten” und vieles mehr.

Bis zum nächsten Sprung. 

Alessandra und Flo mit Liam (10 Jahre) und Anni