Sprung 1 – Ängste und unendliche Liebe 

Als ich erfahren habe, dass ein kleines Wesen in mirheran wächst, war meine Freude so riesig und die Angst um die Kleine mindestens genauso groß. 

Wird alles gut gehen? Bist du gesund? Mache ich alles richtig, damit du dich perfekt entwickeln kannst? Wie kann ich dich dabei unterstützen?

All diese Ängste wiederholten sich vor und während des 1. Sprunges

Gespannt schaute ich in die App „oje, ich wachse“, um den Countdown bis zum Sprung im Blick zu haben und mich über diese aufregende Zeit zu informieren.

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Ich wollte auf alles gefasst sein und diesem kleinen Wesen, welches nun endlich in meinen Armen lag, den Sinnessprung so leicht wie möglich machen. Dabei war mir wichtig, meine kleine Tochter so gut es geht unterstützen, damit sie sich bestmöglich entwickeln kann. So vergingen also die Tage. 

Schon eine Woche bevor der Sprung starten sollte, bemerkte ich eine unglaubliche Unruhe. Die Kleine wollte nicht mehr schlafen, obwohl sie sichtbar müde war. Sie schrie, Stunde um Stunde. Lies sich nicht beruhigen, verweigerte die Brust und machte sich in meinen Armen ganz steif. Besonders schwer waren die Abende für uns. Immer ab 18 Uhr, man hätte den Wecker danach stellen können, fing es an. Plötzlich, wie aus dem Nichts, fing es an und hörte erst zwei bis drei Stunden später auf. Es fühlte sich an, als wären es eine halbe Ewigkeit, die ich versucht habe, dieses Schreien zu beenden. Ich fühlte mich so hilflos, überfordert, alleine. Ich fühle mich wie die schlechteste Mama der Welt, da mir die Methoden ausgingen und ich mein Kind nicht beruhigen konnte.

Ich wollte nur verstehen, was mit meinem Kind los war

Dieses stundenlange andauernde weinen löste Gefühle in mir aus, die ich gar nicht beschreiben kann. Ich wollte einfach, dass es aufhört. Ich war müde, hatte Hunger und sehnte mich nach einer warmen Dusche. Einzig und alleine der Gymnastikball, auf dem ich schon in der Schwangerschaft ständig saß, konnte sie ein wenig beruhigen. Und so wippte ich, schmerzerfüllt durch die Geburtsverletzungen, Stunden auf diesem Ball herum und wollte nur verstehen, was meinem Kind fehlt, da es kaum auszuhalten war, dieses noch so kleine unbeholfene Wesen so leiden zu sehen. Ihre erste Träne, die ihr aus ihren großen blauen neugierigen Augen über ihr perfektes kleines Gesicht rollte, brach mir mein Mamaherz. Ich wollte doch alles richtig machen und ein schönes Leben, eine schöne Kindheit für die kleine Thea.

Tage vergingen, bis es mir klar war – da war er – der 1. Sprung.

Nun konnte ich auch die Anzeichen für diesen besonderen Anlass besser deuten und reflektierte die letzten Tage:

Du warst anhänglicher, quengeliger und fordernder als üblich. Du wolltest mehr getragen werden, ständigen Körperkontakt. Es war schlicht unmöglich, dich abzulegen, denn deine ganze, bis dato bekannte Welt, veränderte sich schlagartig. Du hast in dieser, für dich neuen unbekannten Welt, deine vertrauten Personen noch mehr gebraucht und gefordert, als sonst. Du hast mich gebraucht. 

Es ist nur ein Sprung, sie ist nicht krank

Mit dieser Erkenntnis änderte sich auch für mich alles. Mir wurde bewusster als nie zuvor, dass ich nun Mama bin, dass Thea mich braucht, wie es noch nie jemand tat und ich diese Verantwortung habe, der ich so sehr gerecht werden wollte. Ich ging inzwischen ganz anders mit der Situation um und hatte eine kleine Sicherheit, die Sicherheit, dass es nur ein Sprung ist, dass sie nicht krank ist oder ich einfach mein Kind nicht mehr beruhigen kann! Ich wusste, diese Zeit wird vergehen und ich muss für die Kleine noch mehr da sein, als sonst. Indessen übergab alle Aufgaben, den Haushalt, den Einkauf und alle Termine an meinen Partner, sagte alles ab, was nicht dringend notwendig war und widmete mich nur meiner kleinen Tochter. 

Interessiert an verschiedenen Kontrasten

Wir schauten und Kontrastkarten an, die sie mit einem klaren Blick fixierte. Die Rasseln verfolgte sie mit ihren Augen und drehte ihren Kopf in Richtung der Töne. Mit ihren Füßen ertastete sie ihre Umwelt und spielte mit den Materialien, die ich ihr ans Ende ihres Beistellbettchens legte, damit sie diese mit ihren Beinen erreichen kann. Ihre Mundwinkel formten ein kleines Lächeln, wenn ihre Füße gegen z.B. Backpapier tragen und ein Geräusch erzeugten. Ich wusste nicht, wie viel Liebe mein Herz tragen kann, bevor ich dieses Lächeln sah.

So schnell wie der Sprung da war, so plötzlich war er auch wider vorbei

Es ging nun alles so viel einfacher, ich war ganz bei ihr und habe all meine Kraft und so viel Ruhe, Geborgenheit sowie Sicherheit an die Kleine versucht zu geben, wie sie es benötigte. Ich wusste, wie wichtig dieser und folgende Sprünge für sie und ihre Entwicklung sind, dass sie kommen und gehen werden. Es musste sein, auch wenn es hart ist, sie hatte so viel vor sich und musste so viel neu lernen. Ihr weinen auszuhalten und präsent zu sein, war nicht immer einfach, denn natürlich sieht man sein Baby lieber lachen, als weinen – aber so schnell wie der Sprung da war, so plötzlich war er auch wieder vorbei und hinterließ so einige Fähigkeiten und eine noch gestärktere Bindung sowie endlose Liebe! 

Sarah, Mutter von Thea.

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