Den ersten Sprung macht Ihr Baby schon im Bauch!

Baby im Bauch

Den ersten Sprung in seiner mentalen Entwicklung macht Ihr Baby fünf Wochen nach dem errechneten Geburtstermin. Es erfährt die Welt dann anders – das merken Sie als Eltern. Doch wie erscheint Ihrem Baby die Welt, ehe es seinen ersten Sprung macht? Wie sieht seine Welt aus, wenn es noch im Bauch ist? Wie sieht der Entwicklungssprung „0“ aus?

Frans X. Plooij berichtet, wie Ihr Baby den Sprung „0“ macht:

„Eigentlich ist der Sprung „0“ ein Oberbegriff für eine ganze Anzahl von Dingen, die Ihr Baby lernt, während es noch in Ihrem Bauch ist. Die Summe all dieser im Bauch erlernten Dinge bildet den Ausgangspunkt für sein Leben nach der Geburt. Viele glauben noch immer, dass diese Zeit im Bauch hauptsächlich dem körperlichen Wachstum dient.

Natürlich steckt da auch ein Funke Wahrheit drin. Vor allem am Anfang ist Ihr Baby hauptsächlich mit seiner körperlichen Entwicklung beschäftigt. Alle Körperteile müssen ausgebildet werden und Ihr Baby muss gedeihen. In der letzten Schwangerschaftsperiode fangen Babys an, mit ihrem Gehirn „Dinge zu tun“. Vielleicht ist die Behauptung übertrieben, dass sie nun anfangen nachzudenken. Doch Untersuchungen haben gezeigt, dass Babys tatsächlich anders auf Reize von außen oder innen reagieren. Diese Reaktionen werden vom Gehirn gesteuert.

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Das ist sehr faszinierend, vor allem weil man noch vor 100 Jahren dachte, dass ein Neugeborenes nicht mehr als ein Körper mit Reflexen sei. Mittlerweile wissen wir viel mehr über die verschiedenen Sinnesentwicklungen der Babys im Bauch.“

Ihr Baby weiß, wie Sie sich fühlen!

Dass Sie als werdende Mutter eine Bindung zu dem Baby in Ihrem Bauch aufbauen, das wissen Sie so gut wie kein anderer. Sie kennen Ihr Baby schon, bevor Sie es jemals gesehen haben. Sie wissen genau, was welcher Tritt und jede Drehung bedeuten. Aber Ihr Baby weiß das auch von Ihnen! Es schmeckt, hört und fühlt Ihre Stimmung! Ihr Baby trinkt von Zeit zu Zeit kleine Schlucke Fruchtwasser. Der Geschmack des Fruchtwassers hängt von Ihrem Zustand und Ihrer Stimmung ab. Ihr Baby schmeckt also die Veränderungen. Es hat viel mehr Geschmackspapillen als ein etwas älteres

Kind oder ein Erwachsener. Und die Geschmackspapillen befinden sich auch noch auf einer viel größeren Oberfläche, nämlich im gesamten Mundraum. Ihr Kind ist also ein Feinschmecker. Es kann sogar große Stimmungsschwankungen „schmecken“. Untersuchungen haben gezeigt, dass plötzlicher Stress den Geschmack des Fruchtwassers verändert. Kleine Veränderungen, z.B. während eines Gesprächs mit der Nachbarin, sind dagegen nicht so leicht zu messen.

Doch wenn Sie voller Aufmerksamkeit mit Ihrem Baby sprechen, spielen dabei auch große Gefühle eine Rolle. Und das schmeckt Ihr Baby sehr wohl. Solche heftigen Emotionen helfen Ihrem Baby, Ihr „Gespräch“ besser zu „verstehen“. Genauso helfen Emotionen Ihrem Baby nach der Geburt beim Sprechenlernen. Neben dem Schmecken Ihrer Stimmung hört Ihr Baby sie auch. Die Stimmung Ihres Babys ist sogar stark von Ihrer eigenen Laune abhängig. Sobald Sie eine bestimmte Laune haben, bekommt Ihr Baby sie mit. Es erkennt sie unter anderem an der Melodie Ihrer Stimme, also dem Auf und Ab Ihres Tonfalls. Ihre Stimme verrät die Gefühle, die Sie haben, während Sie etwas sagen. Auch Ihr Herz verrät Ihre Stimmung.

Das Baby in Ihrem Bauch hört , wie Ihr Herz in bestimmten Situationen reagiert. Wie es schneller oder eben langsamer schlägt, wenn Sie glücklich sind, sich erschrecken oder traurig sind. Ihr Baby hört die Gefühle und erlebt sie mit Ihnen mit. Es kann Ihre Emotionen auch von Ihrer Atmung ablesen. Sie können ruhig atmen, hastig, seufzend, mit langen Pausen und so weiter und so fort. All das beinhaltet eine Botschaft. Eine Botschaft, auf die Ihr Kind auf seine ganz eigene Weise reagiert.

Erinnerungen aus der Gebärmutter

Neugeborene erinnern sich an Dinge aus dem Bauch – allerdings nicht bewusst. Untersuchungen haben bspw. gezeigt, dass die Fähigkeit, nach Geräuschen zu lauschen, zwischen der 36. und 37. Schwangerschaftswoche enorm zunimmt. Ihr Baby erkennt dann Geräusche wieder, die es vorher schon einmal gehört hat. Sein Gedächtnis arbeitet also schon. Das entdeckten Wissenschaftler, als sie 36 und 37 Wochen alten Babys im Bauch immer wieder die gleiche Musik vorspielten. Sie bemerkten, dass die Kleinen sich jedes Mal auf die gleiche Art und Weise bewegten, wenn die Musik einsetzte. Ein Zeichen, dass sie die Musik wiedererkannten. Ein Baby reagiert aber schon früher auf Geräusche, die es aus dem Bauch heraus hört. Doch es kann die Geräusche noch nicht erkennen. Dafür muss es sich noch weiter entwickeln. Und diese Entwicklung findet zwischen der 30. und 36. Woche in seinem Gehirn statt.

Sinnliche Wahrnehmung

Auch wenn Ihr Baby im Bauch bereits hört, schmeckt und fühlt und sich sogar an Dinge „erinnern“ kann, macht es das auf eine ganz andere Art als wir das tun. Der Grund liegt darin, dass sein Gehirn noch nicht genauso arbeitet wie unseres. Wir riechen vielleicht das Parfüm von jemandem, der neben uns läuft, aber wir hören und schmecken es natürlich nicht. Ein Neugeborenes erfährt die Unterschiede in der sinnlichen Wahrnehmung noch nicht. Seine sinnlichen Wahrnehmungen sind noch ganz durcheinander. Alle Reize, die es durch seine Sinnesorgane aufnimmt, erfährt ein Baby als Ganzes – eine Art „Suppe“ aus Erfahrungen. Ihr Baby begreift bei seiner Geburt noch nicht einmal, dass es ein eigenes „Ich“ hat. Es denkt vielmehr, dass es eins ist mit dem Rest der Welt um es herum.

Mit jedem Entwicklungssprung, den Ihr Baby macht, beginnt es die Welt immer mehr auf die Art und Weise zu sehen, wie wir sie kennen. Es lernt, die Unterschiede zwischen den sinnlichen Wahrnehmungen zu erkennen und es erfährt sein eigenes „Ich“. In den ersten eineinhalb Jahren seines Lebens erlebt Ihr Kind zehn Entwicklungssprünge – Sprünge, die alle darauf aufbauen, was Ihr Baby in Ihrem Bauch gelernt hat.

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