Schwangerschafts – ABC
Während der Schwangerschaft abzunehmen, schadet dem Baby. Beim Abbau Ihrer Fettreserven werden in den Fettzellen gelagerte Schadstoffe freigesetzt. Diese gelangen in Ihre Blutbahn – und somit auch zum Baby. Dadurch kann das Wachstum und die neurologische Entwicklung Ihres Kindes beeinträchtigt werden. Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie während der Schwangerschaft zu viel an Gewicht zulegen, achten Sie auf Ihre Ernährung und auf ausreichende Bewegung. Abnehmen sollten Sie erst, wenn Sie mit dem Stillen aufgehört haben.
Akupunktur kann bei bestimmten Schwangerschaftsbeschwerden helfen und der Geburtsvorbereitung dienen.
Diese Behandlungsmethode existiert schon seit tausenden von Jahren als Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Akupunktur dient dazu, einen aus dem Gleichgewicht geratenen Körper wieder in Einklang mit sich selbst zu bringen. Während der Schwangerschaft kann dieses Gleichgewicht durch Hormonumstellungen gestört sein – diverse Beschwerden wie Übelkeit, Müdigkeit und Rückenschmerzen sind die Folge. Weil während der Schwangerschaft viele Medikamente nicht eingenommen werden dürfen, kann Akupunktur eine gute und sichere Alternative für Sie und Ihr ungeborenes Kind sein.
Akupunktur wird darüber hinaus auch bei einer Steißlage , bei Schmerzen während der Entbindung und bei Problemen im Wochenbett eingesetzt.
Wenn Sie während der Schwangerschaft Alkohol trinken, schadet das Ihrem ungeborenen Kind. Regelmäßiger Alkoholkonsum vergrößert die Chance auf Wachstumsverzögerungen oder Missbildungen beim Baby. Zudem erhöht sich das Risiko einer Fehlgeburt oder Frühgeburt .
Alkohol gelangt über die Nabelschnur zu Ihrem Baby, das ihn in seinem Körper nicht effektiv genug abbauen kann.
Da im Rahmen von wissenschaftlichen Untersuchungen noch nicht eindeutig festgelegt werden konnte, bis zu welcher Menge Alkoholkonsum für das ungeborene Kind unschädlich ist, wird geraten, während der Schwangerschaft ganz auf Alkohol zu verzichten.
Siehe: Fruchtwasseruntersuchung.
Siehe: Blutarmut.
Anerkennen bedeutet, dass der Vater, falls er nicht mit der Mutter verheiratet ist, offiziell die Vaterschaft des Kindes bestätigt. Das Kind kann dann den Nachnamen des Vaters erhalten. Die Anerkennung eines Kindes beinhaltet in erster Linie bestimmte Pflichten gegenüber dem Kind. Das ist beispielsweise dann von Bedeutung, wenn sich Vater und Mutter trennen.
Es ist ganz normal, wenn Schwangere unter Angstgefühlen leiden: Angst vor der Verantwortung, Angst vor Komplikationen, Angst vor der Entbindung usw. Ursache dieser Gefühle können die Hormonumstellungen sein, aber auch frühere Schwangerschaftserfahrungen oder Erlebnisse von Ihnen bekannten Menschen. Wenn derartige Angstgefühle Sie belasten, sprechen Sie mit Ihrer
Hebammen , Ihrem Frauenarzt oder Ihrem Partner. Es ist wichtig, etwas gegen diese Angstgefühle zu unternehmen, denn der damit einhergehende Stress wirkt sich negativ auf die Entwicklung Ihres Babys aus.
Unmittelbar nach der Geburt wird Ihr Kind gründlich untersucht und erhält gemäß der Apgar-Testmethode eine bestimmte Punktzahl.
Ihr Kind wird nach fünf Kriterien geprüft: Herzschlag, Atmung, Muskelspannung, Reflexe und Farbe der Haut. In jedem Teilbereich ist eine Höchstpunktzahl von 2 möglich – insgesamt also 10.
Diese Untersuchung wird dreimal durchgeführt: einmal direkt nach der Geburt, dann nach fünf Minuten und schließlich noch einmal nach zehn Minuten.
Übrigens: Die meisten Babys erreichen beim ersten Test nicht die Höchstpunktzahl – machen Sie sich also keine Sorgen. 8 oder 9 Punkte sind auch sehr gut. Bei einem niedrigeren Ergebnis braucht Ihr Baby in den ersten Minuten nach der Geburt eben etwas mehr Hilfestellung. Bei den weiteren Tests weisen die meisten Babys dann eine höhere Punktzahl auf.
Befindet sich Ihr Kind in Steißlage , kann die Hebammen oder der Frauenarzt versuchen, es mit einer sogenannten “äußeren Wendung” in die richtige Geburtsposition zu bringen. Dabei wird kräftig gegen Ihren Bauch und das Baby gedrückt, um es auf diese Weise zum Drehen zu bewegen. Der beste Zeitpunkt für dieses Manöver ist um die 36. Schwangerschaftswoche herum. Dann hat Ihr Kind noch genügend Platz in der Gebärmutter, um sich zu drehen, aber nicht mehr so viel Bewegungsfreiheit, um eventuell erneut die Steißlage einzunehmen.
Vor der Drehung wird mithilfe von Ultraschall die genaue Lage des Babys festgestellt. Auch unmittelbar danach muss die Kindslage sofort wieder mit Ultraschall kontrolliert werden. Während des Vorgangs wird der Herzschlag Ihres Kindes überwacht. Unter Umständen verlangsamt sich sein Herzschlag während der Drehung. Das sollte nicht zu lange der Fall sein. Selten treten nach einer äußeren Wendung Komplikationen auf. Betroffene Frauen werden ins Krankenhaus eingewiesen. Unter Umständen muss die Geburt eingeleitet oder ein Kaiserschnitt vorgenommen werden. Die Prozedur der äußeren Wendung ist für die werdende Mutter zwar unangenehm, aber nicht allzu schmerzhaft. Betroffene Frauen können Paracetamol einnehmen.
Während der Schwangerschaft können vermehrt Absonderungen aus der Vagina auftreten. Die Schleimhäute sind gut durchblutet und sondern mehr Ausfluss ab. Auch hohe Temperaturen und Stress können Ausfluss fördern. Der Ausfluss sollte weiß oder hell sein und nicht oder leicht säuerlich riechen. Hat er dagegen eine andere Farbe, riecht unangenehm und wenn Sie darüber hinaus über Juckreiz , Hautreizungen oder ein Brennen klagen, könnten Sie an einer Pilzinfektion leiden, die behandelt werden muss.
Die Austreibungsphase ist die Phase der Presswehen und der endgültigen Geburt Ihres Kindes. Diese Phase folgt auf die Eröffnungsphase . Die Austreibungsphase dauert beim ersten Kind maximal zwei Stunden; beim nächsten Kind geht es meistens viel schneller.
In der Austreibungsphase verspüren Sie wahrscheinlich einen starken Drang, zu pressen. Meistens hat sich der Gebärmuttermund zu diesem Zeitpunkt schon vollständig geöffnet. Manche Entbindende muss die Presswehen für den letzten halben Zentimeter noch wegatmen, bis sie dann endlich mitpressen darf.
Auf seinem Weg nach draußen muss Ihr Kind eine Drehung im Geburtskanal vollziehen. Das ist ein etwas heikler Moment, doch im Anschluss kommt Ihr Baby wahrscheinlich sehr bald zur Welt.
Ihre Gebärmutter wird von den Bändern in Ihrem Becken gehalten. Diese sorgen dafür, dass die Gebärmutter an ihrem Platz bleibt. Wenn Ihre Gebärmutter während der Schwangerschaft zu wachsen beginnt, dehnen sich die Bänder. Weil gleichzeitig Ihre Bauchmuskeln schlaffer werden, haben die Bänder eine recht große Last zu tragen. Das kann einen bohrenden oder stechenden Schmerz im Unterbauch oder in den Leisten verursachen. Bänderschmerzen sind zwar lästig, aber nicht schädlich. Achten Sie auf Ihre Haltung und verwenden Sie eventuell ein Bauchband , um Ihren Bauch zu entlasten.
Ein Bauchband kann Ihren Bauch während der Schwangerschaft entlasten. Vor allem in den letzten Monaten wird Ihr Bauch immer schwerer, was zu Rückenbeschwerden führen kann. Die Rückenschmerzen können eine falsche Haltung verursachen, was die Beschwerden weiter verschlimmert. Bei einem Bauchband handelt es sich um ein elastisches Band, das so angebracht wird, dass es unter dem Bauch und am unteren Rücken sitzt. Auch bei Beckenschmerzen kann ein solches Band Erleichterung verschaffen. Ein Bauchband sollte aber nicht den ganzen Tag über getragen werden. Fragen Sie Ihre Hebamme oder einen Physiotherapeuten, was in Ihrem Fall das Beste ist.
Eine Instabilität des Beckens kann durch Schwangerschaftshormone ausgelöst werden und zu Beckenschmerzen führen.
Beckenschmerzen entstehen durch eine Instabilität des Beckens. Die Schwangerschaftshormone bewirken, dass alle Muskeln schwächer werden – auch die Beckenbodenmuskeln und die Bänder des Beckens. Das Becken und die umliegenden Muskeln müssen für die Geburt elastischer werden, damit das Baby hindurchtreten kann. Die Beckeninstabilität , die während der Schwangerschaft entsteht, kann Schmerzen auslösen und zu einer Funktions- und Bewegungseinschränkung führen. Physiotherapie, Training und Übungen zur Muskelentlastung können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern oder gänzlich zu beheben. Unternehmen Sie rechtzeitig etwas gegen die Beckenschmerzen, um einer Verschlimmerung vorzubeugen. Meistens klingen die Beschwerden – unter Umständen infolge einer Physiotherapie oder bei entsprechenden Übungen zu Hause – einige Monate nach der Entbindung komplett ab.
Damit es zu einer Schwangerschaft kommt, muss eine Befruchtung stattfinden, bei der eine Samenzelle in eine Eizelle eindringt. Im Moment der Befruchtung verschließt sich die Eizelle vor den anderen Samenzellen. Wenn zwei Samenzellen gleichzeitig eindringen, entstehen Zwillinge . Direkt nach der Befruchtung beginnt die Zelle, sich zu teilen: die Enstehung Ihres Kindes!
Beinwehen sind Wehen, bei denen die Schmerzen bis in die Oberschenkel ziehen. Ebenso wie bei Rückenwehen können Massagen den Schmerz erträglicher machen. Das ist eine Aufgabe für Ihren Partner!
Während der Schwangerschaft steigt das Risiko, an einer Blasenentzündung zu erkranken. Ihre Blase wird durch die wachsende Gebärmutter zur Seite gedrückt; zudem erschlaffen die Harnwege. Beides zusammen kann dazu führen, dass nach dem Toilettengang Urin in der Blase zurückbleibt – dies wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Blasenentzündung. Trinken Sie ausreichend, um einer Blasenentzündung vorzubeugen.
Wenn Sie befürchten, sich eine Blasenentzündung zugezogen zu haben, sollten Sie zum Arzt gehen.
Wenn Sie an Blutarmut leiden, ist der Hämoglobingehalt in Ihrem Blut zu niedrig. Hämoglobin besteht hauptsächlich aus Eisen und ist für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich. Während der Schwangerschaft steigt das Risiko für Blutarmut, weil in Ihrem Körper etwa ein Liter Blut mehr vorhanden ist als gewöhnlich. Sie benötigen zusätzlich Eisen – zumal auch Ihr Baby Eisen von Ihnen übernimmt.
Blutarmut kann dazu führen, dass Sie schnell ermüden. Dagegen hilft eisenhaltige Nahrung, zum Beispiel Fleisch, Ei, Vollkornprodukte, Nüsse und Trockenfrüchte. Leiden Sie tatsächlich unter Eisenmangel, sollten Sie diesen durch die Einnahme von Eisentabletten ausgleichen. Ihr Arzt kann Ihnen entsprechende Präparate verschreiben. Derartige Tabletten können allerdings zu Verstopfung führen. Sorgen Sie also besser durch eine entsprechende Ernährung vor.
Bei den meisten Frauen sinkt der Blutdruck während der Schwangerschaft, doch bei ungefähr 15% der Schwangeren steigt er an.
Bei jeder Schwangerschaftsuntersuchung wird der Blutdruck gemessen. Von einem hohen Blutdruck spricht man, wenn der untere, der diastolische Wert über 90 liegt. Ein hoher Blutdruck kann gefährlich sein, weil dann bestimmte Organe der Schwangeren weniger gut arbeiten und beim Baby ein Wachstumsrückstand auftreten kann.
In erster Linie sollten Sie sich bei Bluthochdruck mehr Ruhe gönnen und eventuell zusätzlich blutdrucksenkende Medikamente einnehmen. Wenn das nicht hilft, kann eine Krankenhausaufnahme notwendig werden, um Sie und Ihr Baby beobachten zu können. Ein hoher Blutdruck kann nämlich auch ein Hinweis auf eine Schwangerschaftsvergiftung sein oder – in schlimmeren Fällen – auf Eklamspie oder das HELLP-Syndrom .
Wenn gegen Ende der Schwangerschaft der Blutdruck noch immer nicht gesunken ist, dann kann zur Einleitung der Geburt geraten werden. So können eine Verschlechterung der Beschwerden sowie möglicherweise schwerwiegende Folgen verhindert werden.
Blutungen während der Schwangerschaft können zwar sehr beunruhigen, müssen aber nicht zwangsläufig ernste Folgen haben.
Ein Blutverlust weist nicht automatisch auf eine Fehlgeburt hin, sondern kann auch andere Ursachen haben, z.B. Pseudomenstruation, Blutungen bei der Einnistung, Hämorrhoiden , Blutverlust aus der Plazenta , eine kleine Wunde am Muttermund oder Verlust des Schleimpfropfens . Bei Blutungen in den ersten 3 bis 4 Monaten muss man meist abwarten, bis die Blutungen von selbst wieder aufhören oder ob sie eventuell doch auf eine Fehlgeburt hinweisen.
Bei Blutungen nach diesem Zeitraum ist es ratsam, den Frauenarzt aufzusuchen. Übrigens kommt es vergleichsweise häufig vor, dass die Ursache für die Blutung nicht ausgemacht werden kann. Betroffene Frauen haben im weiteren Verlauf der Schwangerschaft oft keine Probleme und bringen ein gesundes Kind zur Welt.
Candida ist ein Oberbegriff für Pilze, die eine Pilzinfektion hervorrufen können. In der Schwangerschaft besteht die Gefahr, an einer vaginalen Pilzinfektion zu erkranken. Während des Stillens kann Candida Soor verursachen. Die Erkrankung kann mit einem Anti-Pilz-Medikament behandelt werden. Darüber hinaus sollte auf die Hygiene geachtet werden.
wird im Baby-ABC von Ojeichwachse.de erklärt.
Die Chorionzottenbiopsie ist eine Untersuchungsmethode, um während der Schwangerschaft frühzeitig bestimmte Abweichungen beim ungeborenen Kind festzustellen. Mit einer Biopsienadel wird durch die Bauchdecke ein winziges Stück Plazenta entnommen, das die Chromosomen Ihres Babys enthält. Diese werden auf Abweichungen untersucht. Die Chorionzottenbiopsie wird meist im dritten Monat durchgeführt, wenn ein Grund dafür vorliegt. Gründe können sein, dass die werdende Mutter 35 Jahre oder älter ist, in der Familie erblich bedingte Fehlbildungen vorkamen oder das Ersttrimester-Screening Auffälligkeiten zeigte.
Eine Chorionzottenbiopsie zieht ein geringfügig erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt (ungefähr 1%) nach sich.
Bei dieser Untersuchung werden mit einem Wehenschreiber (CTG-Apparat) der Herzschlag des Babys und die Wehenaktivität der Schwangeren gemessen. Der Herzrhythmus sagt etwas über den Zustand des Babys aus. Im Rahmen der CTG-Untersuchung kann auch geprüft werden, wie das ungeborene Kind auf eine Wehe bzw. einen harten Bauch reagiert.
Mutter und Kind spüren nichts von der Prozedur.
Während der Geburt kann ein Dammschnitt notwendig werden. Sein Zweck ist es, den Geburtskanal zu vergrößern. Bei einem Dammschnitt wird vom Rand der Vagina aus ein Schnitt seitlich nach außen gesetzt.
Ein Dammschnitt erfolgt nicht ohne Grund. Gründe können beispielsweise sein, dass der Kopf des Babys zu groß ist, um durch Ihre Vagina zu gelangen, dass Ihr Damm einzureißen droht oder dass das Baby möglichst schnell auf die Welt kommen soll, weil es beispielweise nicht genügend Sauerstoff bekommt.
Wenn die Geburt eingeleitet werden muss, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Dammschnitts.
Der Schnitt kann unter Betäubung erfolgen, doch ist das in den meisten Fällen nicht notwendig. Man setzt den Dammschnitt dann während einer Wehe – diese ist schmerzhafter als der Schnitt.
Diastase bzw. Rectus-Diastase bezeichnet ein Auseinanderstehen der geraden Bauchmuskeln. Wenn die Gebärmutter während der Schwangerschaft an Größe zunimmt, weichen die geraden Bauchmuskeln auseinander. Es scheint dann so, als hätte sich eine Öffnung zwischen den Muskeln aufgetan. Während der Schwangerschaft sollte auf Bauchmuskelübungen verzichtet werden, da diese sich negativ auswirken können: Wenn sich der Spalt zwischen den Muskeln vergrößert, kann dies zu einer dauerhaften Schwächung der Bauchdecke führen.
Bei großer Gewichtszunahme während der Schwangerschaft oder wenn Sie Zwillinge erwarten, steigt das Risiko für eine Diastase. Eine leichte Ausprägung klingt meist von allein oder mit Hilfe von Rückbildungsgymnastik wieder ab. In gravierenderen Fällen erholen sich die Muskeln nur teilweise oder überhaupt nicht mehr. Dann ist eine Operation notwendig, um die Muskeln zu korrigieren.
Ab ungefähr der 13. Schwangerschaftswoche können Sie mithilfe eines Doptones den Herzschlag Ihres ungeborenen Kindes hören. Dieses Hörrohr sendet Schallwellen aus, die dann durch Ihren Bauch geleitet werden. Die Schallwellen werden von den Herzklappen Ihres Babys und durch den Apparat selbst verstärkt, so dass alle Geräusche gut zu hören sind.
Während der Austreibungsphase muss Ihr Baby im Geburtskanal eine schraubenartige Drehung vollziehen. Der Geburtskanal weist kurz vor dem Ende eine Krümmung auf. Um hindurchzupassen, muss das Baby in der Krümmung seinen Kopf drehen. Dies ist häufig ein etwas heikler Augenblick beim Pressen.
Eklampsie ist die schwerste Form der Schwangerschaftsvergiftung . Sie kann sich aus einer zu spät diagnostizierten Schwangerschaftsvergiftung oder als Folge einer nicht angeschlagenen Behandlung entwickeln.
Die Symptome der Eklampsie ähneln denen einer Schwangerschaftsvergiftung, sind aber schwerwiegender. Neben Kopfschmerzen, Flüssigkeitsansammlung und Kribbeln an den Händen können auch Krämpfe auftreten. Letztere sind auch für Ihr Baby sehr gefährlich.
Eklampsie wird durch ein Nieren- und Leberversagen ausgelöst. Eine stationäre Behandlung im Krankenhaus ist erforderlich. An einer Eklampsie kann man auch noch kurz nach der Entbindung erkranken.
Endorphine sind Hormone, die Ihr Körper selbst produziert und die unter anderem eine schmerzstillende Wirkung haben. Es sind im wahrsten Sinne des Wortes natürliche Schmerzmittel.
Auch während der Entbindung produziert Ihr Körper Endorphine.
Während der Eröffnungsphase der Geburt wird der Gebärmuttermund weicher sowie dehnbarer und die Gebärmutter öffnet sich. Mit dem Voranschreiten dieser Phase werden die Wehen oft stärker und folgen schneller aufeinander. Die Eröffnungsphase dauert so lange, bis der Muttermund vollständig (10 Zentimeter) geöffnet ist. Dann folgt die Austreibungsphase .
Wie lange die Eröffnungsphase anhält, unterscheidet sich von Schwangerschaft zu Schwangerschaft. Im Durchschnitt dauert sie zwischen 8 und 24 Stunden beim ersten Kind und zwischen 2 und 10 Stunden bei jedem weiteren Kind. Bei einigen Schwangeren geht es schneller voran, bei anderen dauert es etwas länger.
Der errechnete Geburtstermin ist das voraussichtliche Geburtsdatum. Sie können den Tag aber nur dann ausrechnen, wenn Ihre Menstruation regelmäßig ist. Um den Geburtstermin zu bestimmen, gehen Sie vom ersten Tag Ihrer letzten Periode aus. Zählen Sie zu diesem Tag neun Monate und sieben Tage hinzu. Ihr Frauenarzt kann mittels einer Ultraschall-Untersuchung den Geburtstermin berechnen.
Das Ersttrimester-Screening ist eine Untersuchung, die zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. Die Untersuchung kann Hinweise darauf geben, ob Ihr Kind möglicherweise am Down-Syndrom (Trisomie 21) leidet. Das Ergebnis dieser Untersuchung stellt allerdings nur eine Risikoeinschätzung und keine endgültige Diagnose dar. Das Testergebnis basiert auf einer Ultraschall- und einer Blutuntersuchung. Die Blutuntersuchung findet bei der Mutter statt. Beim Fötus wird durch Ultraschall eine Nackenfaltenmessung durchgeführt. Wenn der Test auf ein erhöhtes Down-Syndrom-Risiko hinweist, werden weitere Untersuchungen durchgeführt, bspw. eine Fruchtwasserpunktion oder eine Chorionzottenbiopsie.
Bei einer Fehlgeburt verliert die Schwangere ihr ungeborenes, nicht lebensfähiges Kind. Eine Fehlgeburt in den ersten vier Monaten heißt frühe Fehlgeburt (Frühabort). Spätere Fehlgeburten werden als Spätabort oder Totgeburt bezeichnet. Das Risiko, ein Baby durch eine Fehlgeburt zu verlieren, sinkt nach den ersten vier Schwangerschaftsmonaten beträchtlich.
Ursache für eine Fehlgeburt kann eine Störung in den Erbanlagen sein. Der Embryo hat sich dann nicht gut entwickelt; bspw. hat etwas bei der Zellteilung nicht funktioniert. Eine Fehlgeburt ist eine natürliche Möglichkeit Ihres Körpers, um mitzuteilen, dass etwas nicht in Ordnung war. Eine Fehlgeburt lässt sich nicht verhindern – Sie können nur auf eine möglichst gesunde Lebensweise achten, um das Risiko zu verringern.
Blutverlust oder heftige Bauchschmerzen sind manchmal Anzeichen für eine Fehlgeburt. Wenn Sie Zweifel haben oder sich Sorgen machen, fragen Sie Ihren Frauenarzt oder die Hebammen .
Prinzipiell können Sie nach einer Fehlgeburt gleich wieder schwanger werden. Doch ist es ratsam, Ihrem Körper einige Monate Ruhe zu gönnen. Die Schwangerschaftshormone verschwinden nach einer Fehlgeburt nicht sofort wieder aus Ihrem Körper. Zudem müssen Sie den Verlust auch mental verarbeiten.
Blutabnahme an der Ferse des Babys. Das Blut wird untersucht, um herauszufinden, ob der Säugling bspw. an einer Stoffwechselerkrankung leidet und um zu kontrollieren, ob die Nebennierenrinde und die Schilddrüse genügend Hormone produzieren. Die Fersenblutabnahme erfolgt im Krankenhaus oder beim Kinderarzt , wenn das Baby vier oder fünf Tage alt ist.
Nahrung für ein Baby, die es neben der Mutter- oder Fertigmilch bekommt.
Flüssigkeitsverlust während der Schwangerschaft kann verschiedene Ursachen haben. Eventuell verlieren Sie Fruchtwasser , doch es kann sich auch um Ausfluss oder Urin handeln. Meist ist Letzteres der Grund. Während der Schwangerschaft tritt verstärkter Ausfluss auf – dieser kann etwas wässrig sein und leicht mit Fruchtwasser verwechselt werden. Weil Ihre Muskeln erschlaffen, leiden Sie – vor allem gegen Ende der Schwangerschaft – unter Umständen unter Inkontinenz.
Fruchtwasser erkennen Sie am süßlichen Geruch. Wenn Sie glauben, Fruchtwasser zu verlieren, fragen Sie Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebammen . Beide können schnell feststellen, ob es sich tatsächlich um Fruchtwasser handelt
Sobald Sie beschlossen haben, ein Kind zu bekommen, sollten Sie zusätzlich Folsäure einnehmen. Es verringert das Risiko für ein Baby mit offenem Rücken oder Fehlbildungen des Gehirns.
Folsäure ist ein Vitamin und wird auch als Vitamin B11 bezeichnet. Dieses Vitamin kommt auch in Obst, frischem Gemüse sowie in Vollkorn- und Milchprodukten vor. Wenn Sie sich ausgewogen ernähren, nehmen Sie ausreichend Folsäure zu sich. Doch wenn Sie schwanger werden möchten, ist diese Menge nicht genug und Sie brauchen zusätzlich Folsäure.
Tabletten
Nehmen Sie jeden Tag eine Tablette mit 0,4-0,5 Milligramm Folsäure ein. Derartige Präparate sind rezeptfrei in der Drogerie oder Apotheke erhältlich. Beginnen Sie mindestens vier Wochen vor dem geplanten Beginn der Schwangerschaft mit der Einnahme. Es dauert etwas, bis sich ausreichend in Ihrem Körper angesammelt hat. Das Beste wäre daher, bereits einen Monat, bevor Sie die Anti-Baby-Pille absetzen, mit der Einnahme der Folsäuretabletten anzufangen. Nehmen Sie die Tabletten ein, bis Sie sicher wissen, dass Sie seit zehn Wochen schwanger sind. Eine Ultraschalluntersuchung kann diesbezüglich Klarheit bringen.
Wenn Sie nicht sofort schwanger werden
Lässt die Schwangerschaft auf sich warten? Nehmen Sie die Tabletten so lange weiter ein, bis Sie schwanger sind. Wenns Sie unerwartet oder schneller als gedacht schwanger geworden sind, beginnen Sie so schnell wie möglich mit der Einnahme der Folsäuretabletten. Folsäure hat keinen Einfluss auf Ihre Fruchtbarkeit.
Höhere Dosierung
Wenn Sie bereits ein Baby mit offenem Rücken oder Fehlbildungen des Gehirns zur Welt gebracht haben oder selbst an Missbildungen aufgrund von Folsäuremangel leiden, wird eine höhere Dosis Folsäure (5 Milligramm) empfohlen.
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Das Köpfchen Ihres Kindes weist zwei weiche Stellen auf, die sogenannten Fontanellen. Eine Stelle befindet sich oben auf dem Kopf, die andere am Hinterkopf. An diesen Stellen ist die Schädeldecke noch nicht vollständig verwachsen. Der Vorteil dieser offenen Stellen im ansonsten harten Schädel ist, dass sich der Kopfumfang Ihres Babys während der Geburt anpassen kann. Darüber hinaus kann das Gehirn Ihres Kindes im ersten Lebensjahr noch wachsen. Erst nach zwei Jahren sind die Fontanellen vollständig geschlossen.
Eltern haben manchmal Angst, die Fontanellen zu verletzten. Das kann zwar nicht so leicht passieren, doch sollte man an diesen Stellen nicht zu hart drücken.
Fruchtwasser ist die Flüssigkeit, mit der Ihre Gebärmutter während der Schwangerschaft gefüllt ist und in der Ihr Baby schwimmt. Das Fruchtwasser ist eine Art Stoßdämpfer; es bietet Ihrem Baby zusätzlichen Schutz, bspw. dann, wenn Sie mit Ihrem Bauch irgendwo anstoßen.
Ihr Baby übt das Trinken, indem es das Fruchtwasser schluckt. Fruchtwasser enthält unter anderem Mineralien, Eiweiß, Zucker und Fett. Es hat immer wieder eine andere Zusammensetzung, abhängig davon, was Ihr Kind gerade braucht.
Auch wird es häufiger am Tag ausgetauscht, wobei das alte Fruchtwasser über die Plazenta , Ihr Blut, Ihre Nieren und Ihre Blase abgeführt wird.
Bei der Fruchtwasserpunktion handelt es sich um eine Form der pränatalen Diagnostik , ähnlich der Chorionzottenbiopsie . Im Rahmen des Verfahrens wird mit einer hohlen Nadel über die Bauchwand etwas Fruchtwasser aus der Gebärmutter entnommen. Im Fruchtwasser sind Zellen des Babys enthalten. Die Chromosomen in diesen Zellen werden auf Abweichungen wie Down-Syndrom oder offenen Rücken untersucht.
Eine Fruchtwasserpunktion wird zwischen dem vierten und fünften Schwangerschaftsmonat durchgeführt, wenn ein Grund dafür vorliegt. Gründe können unter anderem sein, dass die werdende Mutter älter als 35 Jahre ist, dass in der Familie Hinweise auf Erbschädigungen vorliegen oder wenn ein zuvor durchgeführter Test wie der Triple-Test oder die Nackenfaltenmessung auf ein erhöhtes Risiko hindeuteten. Eine Fruchtwasserpunktion zeigt – ebenso wie eine Chorionzottenbiopsie – an, ob ein erhöhtes Risiko für eine Fehlgeburt besteht.
Von einer Frühgeburt spricht man, wenn ein Baby zwischen der 20. und 37. Woche geboren wird. Im Normalfall hat das Baby ab der 24. Woche eine Überlebenschance. Wie groß diese Chance ist, hängt von der Dauer der Schwangerschaft und vom Zustand des Babys ab. Ab der 34. Woche sind die Gesundheitsrisiken für das Baby kaum größer als wenn es zum errechneten Geburtstermin zur Welt gekommen wäre.
Die größten Risiken bei einer Frühgeburt sind die unreifen Atemwege, Hirnblutungen und Infektionsanfälligkeit.
In vielen Fällen bleibt unklar, warum ein Baby zu früh zur Welt kommt. Mögliche Ursachen sind eine sich ablösende Plazenta , eine Mehrlingsschwangerschaft, eine Infektion in der Gebärmutter oder eine Infektionskrankheit der Mutter, Blutverlust, Rauchen und Alkoholkonsum.
Kündigt sich eine Frühgeburt an, erhält die betroffene Schwangere häufig ein wehenhemmendes Mittel, das die Geburt einige Tage hinauszögern kann. Es werden zudem Injektionen mit Kortikosteroiden verabreicht, um die Lungenreifung des Babys zu fördern.
Fundus ist die medizinische Bezeichnung für die Oberseite der Gebärmutter. Bei jeder Kontrolluntersuchung während der Schwangerschaft wird der Abstand zwischen Ihrem Schambein und dem Fundus gemessen, da er Auskunft über den Schwangerschaftsverlauf gibt.
Ein Gebärhocker ist ein Hilfsmittel bei der Entbindung – mit seiner Hilfe kann die werdende Mutter ihr Kind in aufrechter Haltung zur Welt bringen. Der Hocker verfügt über eine Öffnung an der Vorderseite und ein Loch an der Unterseite. Ihr Partner kann auf einem Hocker oder Stuhl hinter Ihnen sitzen und Sie so unterstützen. Die Hebamme sitzt auf einem niedrigeren Hocker oder auf dem Boden vor Ihnen. Sie und Ihr Partner können über einen Spiegel auf dem Boden die Geburt beobachten. Der Gebärhocker kommt meist erst in der Austreibungsphase , also während der Presswehen , zum Einsatz.
Der Vorteil eines Gebärhockers ist, dass die Schwerkraft bei der Geburt hilft. Zudem wird der Druck auf die Unterseite der Gebärmutter vergrößert, wodurch die Wehen kräftiger werden. Diese Phase der Geburt kann schneller durchlaufen werden und ist für die werdende Mutter weniger anstrengend. Geht die Geburt allerdings zu schnell voran, sollte die Gebärende während der Presswehen nicht auf dem Gebärhocker sitzen. Denn wenn es zu schnell geht, steigt die Gefahr des Dammrisses.
Auch Storchenbiss genannt. Roter Fleck auf der Stirn, zwischen den Augen oder im Nacken des Babys, der durch eine Vergrößerung der Kapillargefäße in der Haut verursacht wird. Der Name „Storchenbiss“ für einen solchen Geburtsfleck geht auf das Ammenmärchen zurück, dass Säuglinge vom Storch gebracht werden.
Ein Geburtsvorbereitungskurs ist ein Kurs, den man während der Schwangerschaft zur Vorbereitung auf die Entbindung besucht. Es gibt unterschiedliche Angebote wie allgemeine Geburtsvorbereitung, Yoga , Schwimmen, Gymnastik und Haptonomie. Informieren Sie sich im Internet, welche Kurse in Ihrer Umgebung angeboten werden. Sie können aber auch Ihren Frauenarzt oder Ihre Hebamme fragen.
Geschlechtsverkehr während der Schwangerschaft schadet weder Ihnen noch Ihrem Kind. Unter Umständen fühlen Sie sich etwas unwohl dabei. Vielleicht haben Sie Angst, dem Baby wehzutun, oder finden sich mit Ihrem dicken Bauch nicht besonders attraktiv. Eventuell haben Sie während der Schwangerschaft generell weniger Lust auf Sex. Bei machen Frauen ist allerdings das genaue Gegenteil der Fall.
Während oder nach dem Geschlechtsverkehr können Sie einen harten Bauch bekommen oder etwas Blut verlieren. Das liegt vermutlich an einer kleinen Wunde am Gebärmuttermund. Beides ist nicht weiter schlimm.
Ob Sie in der Schwangerschaft nun viel oder gar keine Lust auf Sex haben – wichtig ist es, mit Ihrem Partner darüber zu sprechen. So wissen Sie beide, woran Sie sind.
Von einer Gesichtslage spricht man, wenn Ihr Baby mit dem Gesicht nach unten liegt. In diesem Fall ist eine normale Geburt zwar möglich, allerdings gestaltet sich diese komplizierter als bei der gewöhnlichen Kindslage ( Hinterhauptslage ). In dieser Position wird das Gesicht stärker durch den Geburtsvorgang in Mitleidenschaft gezogen. Zudem übt der Kopf in dieser Lage weniger Druck auf den Gebärmuttermund aus, wodurch dieser sich langsamer öffnet.
Nach der Entbindung kann Ihr Kind ein bläuliches und leicht angeschwollenes Gesicht aufweisen, was jedoch nach ein paar Tagen wieder abklingt.
Viele Frauen leiden in der Zeit nach der Entbindung unter Haarausfall. Manche haben bereits während der Schwangerschaft damit zu kämpfen – ganz im Gegensatz zu den meisten, die in den neun Monaten der Schwangerschaft volleres Haar bekommen und weniger Haarausfall haben als sonst.
Oft setzt der Haarausfall einige Monate nach der Entbindung ein und dauert mehrere Monate lang an. Bei manchen Frauen ist der Haarausfall nur etwas stärker als gewöhnlich, bei anderen fallen dagegen sehr viele Haare aus und es kann sogar zu kahlen Stellen kommen. So unerfreulich das Ganze auch ist, meist normalisiert es sich nach einiger Zeit wieder.
Während der Schwangerschaft kann Ihr Haar schneller wachsen und die Haare können voller sein. Ihre Haut ist besser durchblutet – dadurch sind auch die Haarfollikel aktiver. Das gilt nicht nur für das Kopfhaar, sondern für die gesamte Körperbehaarung. Möglicherweise spielen auch Wachstumshormone eine Rolle: Ihre Nägel wachsen während der Schwangerschaft ebenfalls schneller
Hämorrhoiden sind geschwollene Adern rund um den After. Sie können sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite des Afters erscheinen, sehr schmerzen und jucken. Hämorrhoiden treten vor allem in der letzten Schwangerschaftsperiode auf. Die Gründe für ihre Entstehung sind unterschiedlicher Natur. Zum einen erschlaffen die Blutgefäßwände unter dem Einfluss der Schwangerschaftshormone und die Blutgefäße gehen schneller kaputt. Erschrecken Sie also nicht, wenn Sie etwas Blut im Stuhl vorfinden. Zum anderen leiden Frauen in einem späteren Schwangerschaftsstadium häufiger unter Verstopfung und müssen beim Stuhlgang stärker pressen. Durch den Druck können die Adern anschwellen und platzen.
Wenn Sie unter Hämorrhoiden leiden, sollten Sie ausreichend trinken und sich viel bewegen. Achten Sie auch auf eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Cerealien und Vollkornprodukten. Gehen Sie möglichst gleich zur Toilette, wenn Sie den Drang dazu verspüren.
Halten die Beschwerden auch weiterhin an, sind in Apotheken und Drogerien entsprechende Salben erhältlich.
Ein harter Bauch entsteht, wenn sich die Gebärmutter zusammenzieht. Das tut zwar nicht weh, fühlt sich aber eventuell unangenehm an. Das Symptom tritt nicht regelmäßig auf. Wenn Ihr Bauch hart wird und schmerzt, das regelmäßig geschieht oder mit Flüssigkeits- bzw. Blutverlust einhergeht, sollten Sie Ihren Frauenarzt informieren.
Ein harter Bauch ist im Prinzip harmlos. Er kann durch Bewegungen des Babys, ein schnelles Wachstum der Gebärmutter oder eine Blasenentzündung verursacht werden oder während bzw. nach dem Sex auftreten. Wenn Sie allerdings häufiger (und in einem frühen Schwangerschaftsstadium) unter diesem Symptom leiden, kann das ein Warnzeichen Ihres Körpers sein, dass Sie sich mehr Ruhe gönnen sollten. In den letzten Wochen der Schwangerschaft kommt ein harter Bauch häufiger vor – es kann sich dann um Vor- bzw. Übungswehen handeln. Auf diese Weise bereitet sich die Gebärmutter auf die Geburt vor.
Oft hilft Wärme, bspw. in Form einer warmen Dusche oder Wärmflasche .
Eine schwerwiegende Form der Schwangerschaftsvergiftung ist das HELLP-Syndrom. Die Symptome sind dieselben wie bei der Schwangerschaftsvergiftung, doch treten sie beim HELLP-Syndrom wesentlich stärker zutage. Zu ihnen zählen hoher Blutdruck, Flüssigkeitseinlagerungen und Eiweiß im Harn, Übelkeit sowie Kribbeln und Schmerzen in Bauch und Rücken.
Das HELLP-Syndrom kann am Ende der Schwangerschaft, während der Entbindung oder auch einige Tage danach auftreten. Wenn sich das HELLP-Syndrom während der Schwangerschaft zeigt, wird diese vorzeitig beendet bzw. die Geburt vor dem Termin eingeleitet.
Die Hinterhauptslage ist die häufigste und günstigste Position des ungeborenen Kindes am Ende der Schwangerschaft. Ihr Baby liegt dann mit den Füßen nach oben und mit dem Hinterkopf nach unten – genau richtig für die Geburt. Der Kopf passt so am besten durch Ihr Becken.
Homöopathie zählt zu den alternativen Heilmethoden. Sie verwendet Substanzen auf Basis von pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Bestandteilen.
Homöopathische Mittel können bei bestimmten Beschwerden eine gute Alternative zu bestimmten schulmedizinischen Medikamenten sein, die man während der Schwangerschaft nicht einnehmen sollte.
Konsultieren Sie jedoch Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt, ehe Sie homöopathische Mittel einnehmen, denn auch diese Präparate sind nicht immer für Schwangere geeignet.
Im Laufe oder gegen Ende der Schwangerschaft können Sie Juckreiz verspüren. Dieser kann am Bauch auftreten, aber auch am ganzen Körper, und von kleinen Pickeln begleitet werden.
Die Ursache: Durch den Hormoneinfluss gelangen bestimmte Stoffe aus der Galle ins Blut. Diese Stoffe lösen den Juckreiz aus. Medikamente können da wenig helfen. Doch kann man Mentholpuder auf die juckenden Stellen geben.
Wenn der Juckreiz extrem wird, dann kann das auch auf selten auftretende Hauterkrankungen hinweisen, die in der Schwangerschaft auftreten können. Bei einem solch extremen Juckreiz sollten Sie einen Hausarzt aufsuchen oder mit dem Frauenarzt sprechen.
Bei einem Kaiserschnitt kommt Ihr Baby nicht durch die Vagina zur Welt, sondern wird mittels eines chirurgischen Eingriffs aus dem Bauch geholt. Die Entscheidung für einen Kaiserschnitt kann schon im Voraus getroffen werden, bspw. weil das Kind eine Lage eingenommen hat, die eine natürliche Geburt unmöglich macht. Der Entschluss dazu kann aber auch erst während der Entbindung gefasst werden, weil Komplikationen auftreten.
Bei einem Kaiserschnitt erhält die Schwangere meist Peridural- oder Spinalanästhesie in den Rücken, sodass lediglich der Oberkörper betäubt ist. Auf diese Weise können Sie die Geburt Ihres Kindes bei vollem Bewusstsein miterleben.
Die Rekonvaleszenzzeit nach einem Kaiserschnitt beträgt etwa sechs Wochen. Die ersten Tage nach der Entbindung verbringt die frischgebackene Mutter im Krankenhaus.
Die Entscheidung zugunsten einen Kaiserschnitts fällt vor allem bei ungünstiger Kindslage wie Querlage und einer Mehrlingsschwangerschaft. Auch wenn das Becken der werdenden Mutter für den Durchgang des Kindes zu schmal ist oder wenn die Plazenta zu tief liegt, wird ein Kaiserschnitt vorgenommen.
Ist das erste Kind durch einen Kaiserschnitt zur Welt gekommen, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass auch die nächste Entbindung über einen Kaiserschnitt erfolgen muss.
Das Karpaltunnelsyndrom tritt während der Schwangerschaft auf, wenn sich zu viel Flüssigkeit ansammelt. Wenn Ihre Hände angeschwollen sind, werden die in die Hände und Finger führenden Nerven eingeengt. Das verursacht ein kribbelndes, manchmal schmerzendes Gefühl und kann einen Kräfteverlust in den Händen bewirken. Manchmal können sich die Hände auch wie „eingeschlafen“ anfühlen, so dass man kein Gefühl mehr darin hat. Wenn Sie sich mit nach oben ausgestreckten Armen hinsetzen und die Hände bewegen, kommt das Gefühl wieder zurück. Auch in den Füßen können derartige Beschwerden auftreten.
Während der Schwangerschaft sollten Sie Ihren Koffeinkonsum einschränken. Zu viel Koffein schadet dem Ungeborenen. Abgesehen von der Tatsache, dass Ihr Baby von Koffein munter wird, kann Koffeinkonsum auch einen Wachstumsrückstand bei Ihrem Kind zur Folge haben. Zudem erhöht Koffein das Risiko einer Fehlgeburt oder eines zu niedrigen Geburtsgewichts (Wachstumsretardierung ). Nehmen Sie nicht mehr als 300 mg Koffein pro Tag zu sich. Das entspricht ungefähr 3 Tassen Kaffee. Denken Sie daran, dass Koffein auch in Schwarzem Tee und Cola enthalten ist.
Für Mütter, die stillen , gelten dieselben Empfehlungen.
Kolostrum, auch Vormilch genannt, ist die erste Milch, die aus Ihrer Brust kommt – die erste Milch, die Ihr Baby nach der Geburt trinkt. Es hat eine gelbliche Farbe und enthält zahlreiche Abwehrstoffe, die Ihr Baby gegen Krankheitskeime schützen. Kolostrum stimuliert die Verdauung Ihres Kindes und bringt seinen Stuhlgang in Schwung. Das ist deshalb so wichtig, weil dadurch Abfallstoffe ausgeschieden werden, die sich während der Schwangerschaft im Körper Ihres Babys angesammelt haben. Einige Tage nach der Entbindung ändern sich Farbe und Substanz der Milch – das Kolostrum entwickelt sich zur ganz normalen Muttermilch.
Während der Schwangerschaft kann es, bedingt durch die schlechtere Durchblutung, zu Krämpfen kommen. Derartige Krämpfe treten meist in den Waden und oftmals mitten in der Nacht auf. Wenn Sie einen Wadenkrampf haben, ziehen Sie Ihre Zehen Richtung Knie und strecken Sie das Bein aus. Massieren Sie die betroffene Stelle, um die Durchblutung anzuregen und den Krampf zu lösen.
Regelmäßige Bewegung hilft ebenfalls gegen Krämpfe – sie regt die Durchblutung an. Tragen Sie zudem keine einengende Kleidung oder Schuhe mit hohen Absätzen. Kaltes Abduschen der Beine und Massagen sind ebenfalls ein gutes Mittel gegen Krämpfe.
Während der Schwangerschaft werden die Blutgefäßwände schlaffer und Ihr Körper braucht mehr Kraft, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Manchmal wird das Blut aus den Beinen nicht mehr gut nach oben zurückgepumpt und das übt einen zusätzlichen Druck auf die Blutgefäße aus. Dadurch können Krampfadern entstehen.
Krampfadern sind ausgedehnte Gefäße, die eine lilablaue Farbe haben und direkt unter der Haut liegen. Wenn sich Ihre Beine schwer anfühlen, dann ist das meisten ein Anzeichen für das Entstehen von Krampfadern. Krampfadern kann man dadurch zu verhindern versuchen, indem man sich genug bewegt. Lagern Sie Ihre Beine regelmäßig nach oben, tragen Sie keine Schuhe mit hohen Absätzen, massieren Sie Ihre Beine ab und zu, machen Sie Wechselduschen und bleiben Sie nicht zu lange in einer Haltung sitzen oder stehen. Übrigens ist die Entstehung von Krampfadern meist auch erblich bedingt. Kommen sie in Ihrer Familie oft vor, dann sollten Sie sich an die genannten Tipps halten.
Haben Sie große Beschwerden durch Krampfadern, dann können Sie auch Stützstrümpfe tragen. Doch fragen Sie vorher erst immer Ihren Arzt.
Krampfadern bleiben auch noch nach der Entbindung sichtbar. Eventuell können Sie sie durch einen medizinischen Eingriff entfernen lassen.
Auf dem Körper Ihres ungeborenen Babys bildet sich eine dünne Schicht flaumartiges Haar, das als Lanugo bezeichnet wird. Warum es auf der Haut sitzt, ist bis heute nicht ganz geklärt. Vermutlich trägt diese dünne Flaumschicht dazu bei, die Körpertemperatur aufrechtzuhalten. Während der letzten Zeit, bevor es auf die Welt kommt, verliert Ihr Baby bereits einen Teil des Haars. In den ersten Wochen nach der Geburt wird auch der Rest durch neues Haar ersetzt.
Die Linea nigra ist ein dunkler, senkrechter Streifen, der sich meist vom Schambein bis zum Nabel zieht. Der Streifen kann aber auch noch oberhalb des Nabels verlaufen. Meistens tritt dieser Streifen ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel auf und verschwindet einige Monate nach der Entbindung wieder. Übrigens: Nicht bei jeder Schwangeren ist dieser Streifen zu sehen.
Viele Frauen bekommen in der Schwangerschaft Sodbrennen. Ebenso wie alle anderen Muskeln in Ihrem Körper erschlafft auch der Verschlussmuskel des Magens aufgrund des Hormonanstiegs. Der Magen schließt sich dann nicht mehr vollständig – die Magensäure kann in die Speiseröhre aufsteigen, was ein brennendes Gefühl verursacht. Auch die Tatsache, dass Ihr Baby wächst und damit nicht mehr so viel Platz in Ihrem Bauch zur Verfügung steht, spielt eine Rolle. Meist lassen die Beschwerden etwas nach, wenn das Baby tiefer ins Becken gerutscht ist (siehe Senkwehen ).
Sodbrennen ist zwar sehr lästig, aber nicht gefährlich. Manchmal hilft es schon, keine fettigen und stark gewürzten Speisen zu essen und auf Kaffee sowie kohlensäurehaltige Getränke zu verzichten.
Wenn Sie akutes Sodbrennen haben, kann es helfen, einen Happen zu essen, bspw. ein Stück Brot. Die Nahrung hält die Magensäure im Magen zurück. Auch Milchprodukte wirken gut als „Löschmaterial“. Hilft das alles nichts, erhalten Sie in der Apotheke oder Drogerie Medikamente gegen Sodbrennen. Diese Präparate kann man meist auch während der Schwangerschaft einnehmen. Fragen Sie aber vorher Ihren Arzt.
Zwei ovale, 1 bis 2 cm lange Drüsen, die hinter der Zunge auf beiden Seiten des Mundes liegen. Neben den zwei Rachenmandeln gibt es auch Mandeln in der Nase.
Die Mandeln können sich entzünden und dann Beschwerden verursachen. Bei Kleinkindern verursachen sie manchmal Infektionen der oberen Luftwege. Weil die Mandeln jedoch möglicherweise beim Aufbau der Immunabwehr eine Rolle spielen, werden sie frühestens ab dem 2. bzw. 3. Lebensjahr entfernt.
Die Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft kann Ihrem Baby schaden – vor allem in den ersten drei Monaten, denn dann werden seine Organe gebildet. Medikamentengebrauch in dieser Zeit kann zu Missbildungen führen.
Auch wenn die Plazenta Ihr Baby vor äußeren Einflüssen schützt, können bestimmte Stoffe durch die Schutzschicht zu Ihrem Baby durchdringen.
Bei vielen Medikamenten weiß man inzwischen, ob ihre Einnahme während der Schwangerschaft schädlich sein kann oder nicht. Wenn Ihnen ein Arzt Medikamente verschreibt, informieren Sie ihn darüber, dass Sie schwanger sind. Ohne Ihren Arzt oder die Hebamme vorher zu fragen, sollten Sie keine rezeptfrei erhältlichen Arzneimittel einnehmen.
Als Mekonium wird der erste Stuhlgang Ihres Kindes nach der Geburt bezeichnet. Er ist klebrig, zähflüssig und hat eine dunkelgrüne bis schwarze Farbe. Unter Umständen hat Ihr Baby bereits etwas Mekonium in das Fruchtwasser ausgeschieden. Das ist an der Farbe des Fruchtwassers zu erkennen. Versuchen Sie deshalb, bei einem Blasensprung etwas Fruchtwasser aufzufangen. Dann können Hebamme oder Arzt einen Blick darauf werfen.
Wenn Ihr Baby Stuhlgang ins Fruchtwasser abgegeben hat, werden Sie in der Regel direkt ins Krankenhaus überwiesen, damit die Geburt eingeleitet werden kann. Es können Gründe wie Stress oder Atemnot vorliegen, dass Ihr Baby frühzeitig Mekonium ausgeschieden hat.
Die Moxa-Therapie ist Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wird häufig in Kombination mit Akupunktur angewandt. Eine entsprechende Wärmetherapie in der Schwangerschaft kann Frauen mit einem Baby in Steißlage helfen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Baby in Steißlage noch spontan zwischen der 33. und 36. Woche dreht, erhöht sich durch Anwendung der Moxa-Therapie um das 1,5-fache. Sie können die Behandlung bei einem Akupunkteur erlernen und später zu Hause mit Hilfe Ihres Partners fortsetzen.
Müdigkeit ist eine in der Schwangerschaft häufig auftretende Erscheinung. Vor allem in den ersten drei Monaten leiden viele Frauen darunter. Der Körper braucht dann seine ganze Energie für die Entwicklung des Kindes in Ihrem Bauch und dafür, um sich an die neue Situation zu gewöhnen.
Auch in den letzten Wochen der Schwangerschaft ist man meist müder. Man hat etwas mehr Gewicht mit sich herumzuschleppen und das Herz muss stärker arbeiten, um das zusätzliche Blut durch den Körper zu pumpen. Am besten ist es, sich diesem Rhythmus anzupassen und der Müdigkeit nachzugeben. Es ist auch ein Signal des Körpers, auf das man hören sollte.
Wenn Sie sich der 42. Schwangerschaftswoche nähern und die Geburt überfällig ist, kann die Hebamme Ihren Muttermund dehnen. Das kann helfen, die Wehen auszulösen. Damit der Muttermund gedehnt werden kann, muss er bereits ein wenig geöffnet sein, was am Ende der Schwangerschaft aber meistens der Fall ist. Die Hebamme kann die Fruchtblase vom Gebärmutterrand lösen. Die Hormone, die dabei freigesetzt werden, können das Einsetzen der Geburt beschleunigen. Das Dehnen bringt für Sie und Ihr Kind kein Risiko mit sich. Es kann allerdings etwas schmerzen und eine leichte Blutung verursachen.
Wenn Sie in Deutschland in einem Arbeitsverhältnis stehen, haben Sie ein Recht auf Mutterschutz. Der Mutterschutz beginnt in der Regel sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und dauert bis acht Wochen nach der Entbindung. Wenn das Kind zu früh zur Welt kommt, verlängert sich der Mutterschutz nach der Geburt entsprechend.
Über die Nabelschnur ist das Baby in Ihrem Bauch mit Ihnen verbunden. Die Nabelschnur versorgt das Baby mit Nahrung und Sauerstoff. Durch die Nabelschnur verlaufen zwei Arterien sowie eine Vene. Sauerstoffreiches Blut läuft durch die Vene von Ihrer Plazenta zum Kind; sauerstoffarmes Blut wird über die Arterien wieder zu Ihrer Plazenta abgeführt. Die Nabelschnur ist zwischen 50 und 60 cm lang; sie ist steif, spröde und gummiartig. Ihr Baby kann hineinkneifen, ohne dass das Folgen hat. Weil die Nabelschnur relativ steif ist, kann sie nicht ohne Weiteres abgeknickt werden, selbst wenn ein Knoten entstehen würde.
Nach der Geburt bleibt die Nabelschnur noch eine Zeit lang funktionsfähig, bis Ihr Kind zum ersten Mal selbstständig atmet und so seinen Blutkreislauf in Gang bringt. Wenn die Nabelschnur in der Folge ihre Funktion einstellt, geht das mit dem Ende der körperlichen Verbindung zwischen Mutter und Kind einher.
Die Nachgeburt ist die Phase, in der die Plazenta und die Eihäute geboren werden. Oft verspürt die Gebärende auch noch einige Wehen, die sogenannten Nachwehen . Diese sorgen dafür, dass sich die Gebärmutter zusammenzieht und kleiner wird sowie dass die Plazenta sich löst. Eventuell müssen Sie noch etwas mitpressen, um die Plazenta auszustoßen.
Die Plazenta wird sorgfältig untersucht – sie muss vollständig aus der Gebärmutter ausgeschieden werden. Zurückgebliebene Reste können Entzündungen und Nachblutungen verursachen. Wenn die Plazenta etwa eine Stunde nach der Geburt Ihres Babys noch nicht ausgestoßen wurde oder sich noch Reste in der Gebärmutter befinden, wird im Krankenhaus eine Ausschabung vorgenommen.
Die Nachwehen sorgen dafür, dass die Gebärmutter nach der Entbindung wieder auf ihre normale Größe schrumpft, wodurch der Blutverlust nach der Geburt eingedämmt wird. Zudem werden auf diese Weise eventuelle Blutreste herausgedrückt. Bei einer zweiten Schwangerschaft können die Nachwehen stärker sein als beim ersten Mal.
Eine volle Blase kann die Nachwehen verstärken – gehen Sie daher regelmäßig zur Toilette. Wenn die Schmerzen zu stark werden, können Sie eine Paracetamol-Tablette einnehmen.
Während des Stillens zieht sich die Gebärmutter zusammen, wodurch sie schneller schrumpft. Stillen fördert also die Regeneration der Gebärmutter.
Die Nackenfaltenmessung ist Teil des Ersttrimester-Screenings . Diese Untersuchung findet zwischen der 9. und 14. Schwangerschaftswoche statt. Mittels Ultraschall wird die Nackenfalte Ihres Kindes ausgemessen. Eventuell auch in Kombination mit einer Blutuntersuchung wird das Risiko berechnet, dass Ihr Kind das Down-Syndrom (Trisomie 21) hat.
Bei betroffenen Babys ist die Nackenfalte etwas breiter als im Durchschnitt. Eine dicke Nackenfalte ist jedoch nicht zwangsläufig ein Beweis für das Down-Syndrom. Eine verdickte Nackenfalte kann eventuell auch auf andere Missbildungen hinweisen.
Liegen Anzeichen für ein höheres Missbildungsrisiko vor, können weitere Untersuchungen wie Fruchtwasser-Punktion oder Chorionzottenbiopsie in Anspruch genommen werden.
Ein offener Rücken, auch Spina bifida genannt, ist eine angeborene Missbildung. Es liegt eine Entwicklungsstörung des Rückenmarks und der Wirbelsäule vor. Die Rückenwirbel sind um das Rückenmark herum nicht geschlossen.
Es gibt unterschiedliche Formen des offenen Rückens. Bei der häufigsten Variante liegt auf dem Rücken eine Schwellung vor, die mit Flüssigkeit gefüllt und lediglich mit einer dünnen Hautschicht bedeckt ist. In manchen Fällen ist nicht einmal dieses dünne Häutchen vorhanden – das Rückenmark liegt offen. Die Öffnung kann operativ geschlossen werden. Bei einer abgeschwächten Form des offenen Rückens liegen zwar einer oder mehrere Wirbel offen, doch sind sie mit Haut überdeckt.
Ein betroffenes Baby wird behindert zur Welt kommen. In welchem Ausmaß es behindert ist, hängt vom Schweregrad der Missbildung ab. Untersuchungen wie die Fruchtwasserpunktion können Aufschluss darüber geben.
Ovulation ist ein anderes Wort für Eisprung. Bei der Ovulation löst sich ein Ei aus dem Eierstock. Das geschieht ungefähr zwei Wochen vor dem Einsetzen der Menstruation. Damit eine Frau schwanger wird, muss das Ei innerhalb von 24 Stunden nach dem Eisprung befruchtet werden.
Einige Frauen können ihren Eisprung fühlen: Sie bemerken leichte Krämpfe im Bauch. Die Tage rund um den Eisprung werden als fruchtbare Tage bezeichnet. Wenn Sie in dieser Zeit ungeschützten Sex haben, besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Zur Bestimmung der fruchtbaren Tage kann ein Ovulationstest dienen. Der Test reagiert auf bestimmte Hormone im Urin, die während der fruchtbaren Tage ausgeschüttet werden.
Oxytocin ist ein Hormon, das bei der Geburt eine wichtige Rolle spielt. Bei einer natürlichen Geburt produziert Ihr Körper selbst Oxytocin, wodurch die Wehentätigkeit gefördert wird. Oxytocin kann Ihrem Körper aber auch, z.B. über eine Infusion, zugeführt werden. Das geschieht immer dann, wenn die Wehenaktivität unterstützt werden soll.
Auch nach der Geburt bleibt Oxytocin von Bedeutung. Wenn Ihr Baby beim Stillen an den Brustwarzen saugt, wird Oxytocin freigesetzt. Das Hormon sorgt dafür, dass sich die Milchdrüsen zusammenziehen und die Milch in Richtung Brustwarze gedrückt wird.
Durch das Freisetzen von Oxytocin zieht sich auch die Gebärmutter zusammen, wodurch sie schneller wieder zu ihrer alten Form zurückfindet.
Falls Sie kurz nach der Entbindung viel Blut verlieren sollten, erhalten Sie eventuell eine Oxytocin-Injektion. Die Gebärmutter zieht sich in der Folge stärker zusammen, was den Blutverlust verrin
Während der Entbindung kann mit einer Periduralanästhesie der Schmerz gelindert werden. Das kann dann erfolgen, wenn Sie sehr starke Schmerzen haben. Doch auch während eines Kaiserschnitts kann im Prinzip mit einer Periduralanästhesie ein Teil des Körpers, nämlich der Oberkörper, betäubt werden. Die Periduralanästhesie erfolgt im Lendenwirbel – erst durch einen Einstich mit einer Spritze, dann durch das Legen eines Katheters. Über den Katheter werden die betäubenden Medikamente zugeführt und den Anforderungen entsprechend dosiert. So wird beispielsweise in dem Moment, in dem Sie mitpressen sollen, die Betäubung reduziert, so dass Sie die Wehen fühlen können.
Bei einem Kaiserschnitt ist der gesamte Unterkörper so betäubt, dass Sie auch wirklich nichts spüren können.
Weil die Betäubung auch Ihr Baby benommen machen kann, wird es über CTG genau beobachtet.
Das Perineum ist der Damm, das Hautstück zwischen Vagina und After. Diese Stelle wird durch den Druck, der darauf ausgeübt wird, während des Gebärvorgangs stark strapaziert. Nach der Geburt sieht das Perineum eventuell blau und geschwollen aus. Manchmal reißt die Stelle während der Geburt ein oder wird bei einem Dammschnitt aufgeschnitten. Beginnen Sie daher schon einige Wochen vor dem berechneten Geburtstermin damit, das Perineum mit einem speziellen Öl einzureiben. Dank dieses Öls soll die Haut besser durchblutet werden und während der Entbindung weniger leicht einreißen.
Pethidin ist ein schmerzstillendes Mittel, das während der Geburt eingesetzt werden kann. Dies geschieht über eine Injektion. Pethidin ist ein morphinähnlicher Stoff, der die Schmerzen reduzieren soll. Der Nachteil ist, dass das Mittel über die Plazenta zum Baby gelangt und es etwas benommen macht. Zudem kann Pethidin bei der Gebärenden Benommenheit, Kopfschmerzen und Schwindel hervorrufen. Informieren Sie sich schon vor der Entbindung ausführlich über das Mittel und wägen Sie die Vorteile der Schmerzbekämpfung gegen die Risiken für Sie und Ihr Kind ab.
Die Plazenta versorgt Ihr Baby vor seiner Geburt mit Nährstoffen und Sauerstoff. Sie entwickelt sich bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft und sitzt fest an der Gebärmutterwand. Wenn die Plazenta vor der Gebärmutteröffnung liegt, kann das zu Komplikationen führen und ist Anlass für weitere Untersuchungen. Eine solche Lage der Plazenta kommt jedoch nur selten vor.
Die Plazenta ist über die Nabelschnur mit dem Baby verbunden. In der Plazenta befindet sich ein Häutchen, das bestimmte Stoffe zu Ihrem Baby durchlässt, andere aber zurückhält. Bestimmte Medikamente sind schädlich, weil sie bis zu Ihrem Kind durchdringen können, während das anderen Arzneimitteln nicht gelingt.
Die Plazenta produziert darüber hinaus während der Schwangerschaft wichtige Hormone, z.B. hCG, Östrogen und Progesteron.
Beim plötzlichen Kindstod stirbt ein Baby im Schlaf, ohne dass es vorher irgendwelche Anzeichen für eine eventuelle Erkrankung gab.
Die genaue Ursache für den plötzlichen Kindstod ist bislang nicht bekannt. Ein möglicher Grund könnte sein, dass sich das Baby im Schlaf so sehr ausruht, dass sich auch seine Atemmuskeln komplett entspannen und die Atmung aussetzt.
Plötzlicher Kindstod lässt sich nicht verhindern. Sie können das Risiko aber reduzieren, indem Sie bestimmte Maßnahmen ergreifen: Lassen Sie Ihr Kind in Rückenlage schlafen, verwenden Sie einen Baybschlafsack anstelle von Decken und Kissen und setzem Sie Ihrem Baby zum Schlafen keine Kopfbedeckung auf. Achten Sie darauf, dass die Temperatur im Babyzimmer nicht zu hoch ist und sehen Sie ab und zu nach Ihrem Baby, wenn es schläft.
Depression, die nach der Geburt eines Kindes zutage tritt (Wochenbettdepression). Eine postnatale (medizinisch postpartale) Depression kann auch nach einer Abtreibung auftreten. Die Erkrankung hängt mit den enormen hormonellen, körperlichen, psychosozialen und emotionalen Veränderungen zusammen, denen eine Frau nach der Entbindung ausgesetzt ist. Bei vielen Frauen verursacht die Zeitspanne nach der Entbindung jedoch nut eine gesteigerte Emotionalität und Gereiztheit u.ä., was als Babyblues bezeichnet wird und schnell wieder abklingt.
Bei einigen Frauen entwickelt sich allerdings aus dem Babyblues ein lang anhaltendes Gefühl von Niedergeschlagenheit und Trübsal, zu dem Symptome wie Angst hinzukommen können. Das kann in einer postnatalen Despression enden, deren Symptome die folgenden sind:
- Trübsal
- Motivationslosigkeit
- Müdigkeit , Kraftlosigkeit und mangelnde Energie
- Das Gefühl, nicht glücklich zu sein – auch nicht mit dem Neugeborenen
- Häufiges Grübeln und Nachdenken
- Nachlassendes Selbstvertrauen
- Weinkrämpfe
- Konzentrationsprobleme
- Kein oder nur geringer Appetit
- Diffuse körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen
Wenn Sie an mehreren der genannten Beschwerden leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Tränen im Wochenbett , Stimmungsschwankungen, starke Emotionen – all das gehört nach der Geburt Ihres Kindes mit dazu. Wenn diese Gefühle allerdings anhalten und sogar zunehmen, leiden Sie eventuell an einer postpartalen Depresssion (früher auch unter dem Namen postnatale Depresssion bekannt).
Wichtig ist vor allem, dass Sie sich der Tatsache bewusst werden, dass es Ihnen nicht gut geht, und etwas dagegen unternehmen. Sprechen Sie mit Ihrer Hebamme , Ihrem Gynäkologen oder Hausarzt über Ihre depressiven Gefühle. Eventuell verschreibt man Ihnen Medikamente . Darüber hinaus ist die Unterstützung Ihres Partners und Ihres Umfelds sehr wichtig.
Während der Austreibungsphase bekommen Sie Presswehen. Diese Wehen helfen Ihnen, Ihr Kind nach draußen zu drücken. Während der Presswehen kann auch ein Pressdrang auftreten, vergleichbar mit dem Drang, den Darm entleeren zu müssen. Dieser Pressdrang wird gegen Ende der Geburt – oftmals schlagartig – stärker und ist nicht aufzuhalten. Eventuell müssen Sie die ersten Presswehen noch wegatmen, weil sich der Muttermund noch nicht vollständig geöffnet hat. Erst dann dürfen Sie mit dem Pressen beginnen. Auch wenn die Geburt vergleichsweise schnell voranschreitet und die Gefahr besteht, dass das Perineum einreißt, müssen Sie vielleicht noch etwas warten, bis Sie mit den Presswehen mitpressen dürfen.
Presswehen können zwar sehr kräftig sein, doch die Pausen zwischen den Wehen sind häufig länger als bei den Wehen der Eröffnungsphase . Das bietet Ihnen die Möglichkeit, für die folgende Presswehe und das Mitpressen Kräfte zu sammeln.
Prolaktin ist ein Hormon, das die Milchproduktion anregt. Dieses Hormon wird bereits während der Schwangerschaft produziert. Dadurch haben Sie schon vor der Geburt Milch in Ihren Brüsten und können direkt nach der Entbindung Ihr Baby stillen . Wenn Ihr Baby an Ihrer Brust trinkt, werden die Nervenenden in den Brustwarzen stimuliert – das wiederum fördert die Produktion von Prolaktin.
Wenn Sie während der Schwangerschaft rauchen, wirkt sich das schädlich auf Ihr Kind aus. Das Risiko für Missbildungen, Atemwegserkrankungen, ein zu niedriges Geburtsgewicht und eine Frühgeburt steigt. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt nimmt zu.
Hören Sie mit dem Rauchen auf, sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind. Noch besser wäre es, das Rauchen aufzugeben, ehe Sie schwanger sind. Denn auch Ihre Fruchtbarkeit wird durch den Zigarettenkonsum beeinträchtigt. Das Gleiche gilt für Ihren rauchenden Partner.
Bei der reinen Steißlage liegt Ihr Kind mit dem Gesäß nach unten und den Beinen nach oben ausgetreckt. Seine Zehen befinden sich auf Höhe seines Gesichtes. Sie können bei dieser Form der Steißlage Ihr Kind auf natürlichem Wege zur Welt bringen. Das muss allerdings relativ schnell geschehen, denn sonst besteht die Gefahr, dass Ihr Baby in Atemnot gerät. Die Geburt eines Babys in Steißlage muss im Krankenhaus stattfinden. Der Gynäkologe entscheidet sich unter Umständen für einen Kaiserschnitt , wenn die Entbindung nicht schnell genug vorangeht.
Sie können ganz normal auf Reisen gehen, wenn Sie schwanger sind. Es gibt allerdings einige Dinge, auf die Sie achten sollten.
Flugreisen während der Schwangerschaft sind unbedenklich. Es hängt jedoch von der jeweiligen Fluggesellschaft ab, bis zur wievielten Woche Ihrer Schwangerschaft Sie als Passagierin akzeptiert werden. Meist ist es bis zum siebten Monat kein Problem. Eventuell müssen Sie ein ärztliches Attest vorlegen, in dem bestätigt wird, dass Ihre Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft. Bewegen Sie sich während des Fluges möglichst viel. Das gilt im Übrigen auch für Reisen mit dem Auto.
Nehmen Sie Ihren Mutterpass mit auf Reisen. Im Notfall haben Sie dann alle wichtigen Informationen zur Hand.
Stimmen Sie Ihr Reiseziel und die Aktivitäten vor Ort auf Ihre Schwangerschaft ab. Seien Sie auch vorsichtig, was Essen und Trinken anbelangt.
Rooming-in bedeutet, dass Ihr Neugeborenes sich im selben Zimmer wie Sie aufhält. Vor allem das gemeinsame Schlafen ist wichtig. Indem Sie in der ersten Zeit ununterbrochen mit Ihrem Kind zusammen sind, lernen Sie seine Bedürfnisse besser kennen. Das stärkt die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Kind und wirkt sich auch positiv aufs Stillen aus.
Während der Entbindung können Rückenwehen auftreten. Diese entstehen dadurch, dass Ihr Baby mit seinem Köpfchen gegen die unteren Rückenwirbel drückt. Versuchen Sie, die Schmerzen durch eine Massage, eine warme Dusche oder eine Wärmflasche zu lindern. Legen Sie sich nicht flach auf den Rücken – das verschlimmert die Schmerzen.
Das Schambein ist Teil des Beckens – und derjenige Knochen, der die zwei Sitzbeine miteinander verbindet. Im Falle einer Beckeninstabilität schmerzt die Stelle rund um das Schambein.
Das Schambein wird auch dazu genutzt, um während der Kontrolluntersuchungen Ihre Gebärmutter auszumessen. Der Abstand zwischen dem Schambein und der Oberkante der Gebärmutter ( Fundus ) sagt etwas über den Verlauf der Schwangerschaft aus.
Eine Scheitellage bedeutet, dass das bereits ins Becken eingesackte Baby mit dem Scheitel statt mit dem Hinterkopf ( Hinterhauptslage ) nach unten liegt. Bei einer Scheitellage erfolgt die Geburt meist über einen Kaiserschnitt .
Während der Schwangerschaft schläft man meist schlechter als normal. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen. Zum Beispiel könnten Ihnen in der Nacht Gedanken durch den Kopf schwirren, was noch alles zu tun ist, bevor das Baby zur Welt kommt. Oder Sie denken darüber nach, ob auch wirklich alles gut verläuft. Zudem müssen Sie gegen Ende der Schwangerschaft häufiger zur Toilette und liegen nicht mehr so bequem, weil Ihnen Ihr Bauch im Weg ist. Ihr Baby hat außerdem nicht den gleichen Tag- und Nachtrhythmus wie Sie – unter Umständen ist es nachts wach und besonders aktiv. Darüber hinaus können Sie Sodbrennen, Krämpfe in den Waden und Prickeln in den Fingern ( Karpaltunnelsyndrom ) quälen. Das sind nicht die besten Voraussetzungen für einen ruhigen Schlaf. Versuchen Sie, den in der Nacht verpassten Schlaf am Tage nachzuholen. Eine warme Dusche, ein Glas warme Milch und rechtzeitige Entspannung vor dem Zubettgehen tragen meist auch zu einer erholsameren Nachtruhe bei.
Während der Schwangerschaft verschließt der Schleimpfropfen die Gebärmutter. Gegen Ende Ihrer Schwangerschaft kann er sich lösen. Sie entdecken dann etwas Schleim und Blut. Das Lösen des Schleimpfropfens bedeutet jedoch nicht, dass die Geburt beginnt; das kann noch einige Tage dauern. Es ist auch möglich, dass sich der Schleimpfropfen erst während der Geburt löst. Das Absondern des Schleimpfropfens schadet weder Mutter noch Kind.
Von einer derartigen Schwangerschaft (auch Eileiterschwangerschaft genannt) spricht man, wenn sich die befruchtete Eizelle in einem Eileiter oder Eierstock einnistet. Wenn Ihre Eileiter geschädigt sind oder Sie schon einmal eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter hatten, erhöht sich das Risiko.
Erste Symptome wie Bauchschmerzen, Blutungen und Übelkeit treten häufig bereits zwischen der 6. und 10. Schwangerschaftswoche auf. Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter kann zum Platzen der Eileiter führen. Das geht mit heftigen Schmerzen einher und macht eine Notoperation erforderlich.
Eine Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter muss abgebrochen werden. Bei einem zu späten Eingreifen kann sie zu Unfruchtbarkeit führen.
Wenn eine Schwangere an Diabetes erkrankt, spricht man von Schwangerschaftsdiabetes. Der Unterschied zu einer chronischen Diabetes-Erkrankung besteht darin, dass der Schwangerschaftsdiabetes nach der Geburt in den meisten Fällen wieder abklingt.
Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes sind eine überdurchschnittlich große Menge an Fruchtwasser , ein im Verhältnis zur Dauer der Schwangerschaft sehr großes Baby oder familiär gehäuftes Auftreten von Diabetes. Wenn Ihr Frauenarzt bei Ihnen einen Schwangerschaftsdiabetes vermutet, werden Ihr Urin und Ihr Blut untersucht. Oftmals genügt es, eine bestimmte Diät einzuhalten, um Schaden von Ihnen und Ihrem Baby abzuwenden. Manchmal wird Betroffenen Insulin verschrieben.
Bedingt durch den Hormoneinfluss können Sie während der Schwangerschaft als Folge von Sonneneinstrahlung eine sogenannte “Schwangerschaftsmaske” entwickeln. Diese entsteht durch zu starke Pigmentierung der Haut. Dann erscheinen braune Flecken auf Gesicht und Hals. Diese Flecken klingen meist nach der Schwangerschaft wieder ab, doch wenn Sie sich häufig in der Sonne aufgehalten haben, bleiben sie eventuell für immer sichtbar. Um eine Schwangerschaftsmaske zu vermeiden, cremen Sie sich mit einer Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor ein und tragen Sie eine Kopfbedeckung.
Viele Frauen, die ein Kind bekommen möchten, achten auf mögliche Schwangerschaftssymptome. Müdigkeit , Übelkeit, Spannungsgefühl in der Brust, Krämpfe im Unterleib, stärkerer Ausfluss , vermehrter Harndrang und veränderter Appetit können auf eine Schwangerschaft hindeuten. Diese Symptome können aber auch alle eine andere Ursache haben.
Das deutlichste Anzeichen für eine eventuelle Schwangerschaft ist das Ausbleiben der Menstruation – und ein positiver Schwangerschaftstest .
Ein Schwangerschaftstest ist ein Test, mit dem Sie kontrollieren können, ob Sie schwanger sind. Der Test wird mithilfe einer Urinprobe durchgeführt. Wenn Sie schwanger sind, weist Ihr Urin eine erhöhte hCG-Konzentration, das sogenannte Schwangerschaftshormon, auf. Sie können den Test ab dem Tag machen, an dem Ihre Menstruation ausgeblieben ist. Verwenden Sie am besten Morgenurin – er ist am stärksten konzentriert. Wenn Sie die Gebrauchsanweisung exakt befolgen, ist der Test zu 99% zuverlässig.
Wenn Sie die Vermutung haben, dass das Testergebnis falsch ist, machen Sie den Test einen oder einige Tage später noch einmal. Falls Sie Zweifel haben, können Sie den Test auch vom Frauenarzt durchführen lassen.
Schwangere können an einer Schwangerschaftsvergiftung erkranken. Dieser Begriff wird auch als Oberbegriff für verschiedene Erkrankungen, wie Schwangerschaftshypertonie, Eklampsie und HELLP-Syndrom , verwendet.
Betroffene weisen einen hohen Blutdruck, Eiweiß im Urin, häufig Wassereinlagerungen , Kopfschmerzen und ein Prickeln in den Fingern auf. Wichtig ist es, die Schwangerschaftsvergiftung rechtzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln. So lässt sich das Risiko reduzieren, dass die Erkrankung in eine schwerwiegendere Form wie HELLP oder Eklampsie übergeht.
Eine Schwangerschaftsvergiftung wird meist mit blutdrucksenkenden Medikamenten behandelt. Wichtig ist Ruhe. Zudem wird der Herzschlag Ihres Kindes beobachtet und überprüft, ob die Plazenta gut durchblutet ist. Wenn sich der Zustand Ihres Kindes verschlechtert oder die Plazenta nicht ausreichend funktioniert, muss unter Umständen die Geburt eingeleitet werden.
Eine Schwangerschaftsvergiftung kann auch noch einige Tage nach der Entbindung auftreten.
Schwangere klagen regelmäßig über Schwindel, der verschiedene Ursachen haben kann. Durch das Hormon Progesteron erschlaffen die Blutgefäße – dadurch strömt das Blut langsamer durch den Körper. Das kann bspw. bei zu raschem Aufstehen aus dem Sitzen den Blutdruck absinken lassen. Während der Schwangerschaft ist der Blutdruck im Allgemeinen eher niedrig. Zudem besteht das Risiko einer Blutarmut , die ebenfalls Schwindel hervorrufen kann. Der Schwindel kann unter Umständen sogar zu Ohnmachtsanfällen führen.
Es kann hilfreich sein, im Sitzen kurz den Kopf nach unten hängen zu lassen. Auch frische Luft tut gut.
Siehe: Kaiserschnitt .
Senkwehen treten auf, wenn Ihr Baby in Ihr Becken rutscht, also in den letzten Wochen der Schwangerschaft. Der Moment, in dem sich das Baby in Ihr Becken senkt, sagt aber nichts über den Geburtszeitpunkt aus. Manche Babys rutschen erst während der Entbindung in das Becken.
Das Senken des Babys hat den Vorteil, dass es sich nicht mehr in eine andere Position drehen kann und Sie selbst wieder etwas mehr Luft bekommen, weil Ihr Baby nicht mehr so weit oben in Ihrem Körper sitzt. Der Nachteil ist, dass das Gehen für Sie beschwerlicher wird, weil das Baby unten gegen die Gelenke und Muskeln drückt. Auch das Senken an sich kann schmerzhaft und von entsprechenden Wehen begleitet sein. Diese können ein schmerzhaftes und ziehendes Gefühl im Unterbauch verursachen. Senkwehen dauern in der Regel nicht lange. Man fühlt sie vor allem dann, wenn man zum ersten Mal schwanger ist. Bei einer weiteren Schwangerschaft senkt sich das Baby meist erst während der Geburt ins Becken.
Siehe: Offener Rücken.
Auch wenn Sie schwanger sind, können Sie Sport treiben. Sport während der Schwangerschaft ist sogar hilfreich. Sie bleiben bei guter Kondition und die sportliche Betätigung kann Schwangerschaftsbeschwerden wie Krämpfen , Verstopfung und Krampfadern vorbeugen.
Wenn Sie ein intensives Training gewohnt sind, können Sie zwar auch weiterhin auf einem hohen Niveau trainieren, sollten aber einen Gang zurückschalten, wenn die Schwangerschaft voranschreitet oder es generell erfordert. Ihr Körper braucht jetzt mehr Energie. Wenn Sie sich intensiver betätigen, tut Ihr Baby das auch. Darüber hinaus besteht zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft ein höheres Verletzungsrisiko, weil Muskeln und Gelenke erschlaffen. Seien Sie auch beim Bauchmuskeltraining vorsichtig – es besteht die Gefahr einer Diastase .
Auf bestimmte Risikosportarten sollten Sie als Schwangere verzichten. Dazu gehören bspw. Fecht-, Kraft- und Ausdauersportarten. Wandern, schwimmen und Rad fahren kann man dagegen meist bis zur Entbindung.
Ungefähr sechs Wochen nach der Niederkunft können Sie wieder mit der sportlichen Betätigung beginnen. Fangen Sie langsam an und hören Sie auf Ihren Körper. Manche Frauen finden schnell wieder ins Training zurück, andere benötigen etwas mehr Zeit, bis sich ihr Körper wieder ganz erholt hat.
Bei der Steiß-Fußlage liegt Ihr Kind mit dem Gesäß nach unten und den Oberschenkeln entlang des Körpers nach oben gestreckt. Die Knie sind wie im Schneidersitz angewinkelt, so dass seine Füße wieder nach unten zeigen. Bei dieser Variante der Steißlage können Sie auf natürliche Wege entbinden. Die Geburt muss jedoch schnell voranschreiten, sonst kann Ihr Baby Atemnot bekommen. Auch ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass Ihr Becken nicht breit genug ist, um Ihr Baby auf diese Art und Weise zur Welt zu bringen.
Die Geburt muss daher immer im Krankenhaus erfolgen. Der Gynäkologe entscheidet sich unter Umständen für einen Kaiserschnitt , wenn die Geburt nicht schnell genug vorangeht.
Die meisten Babys befinden sich einige Wochen vor dem berechneten Termin mit ihrem Köpfchen nach unten in einer günstigen Geburtsposition. Einige jedoch liegen mit dem Kopf nach oben und dem Gesäß nach unten. Das wird als Steißlage bezeichnet. Es gibt verschiedene Arten der Steißlage: reine Steißlage , die Steiß-Fußlage und Mischformen.
Wird die Steißlage bis zur 36. Schwangerschaftswoche entdeckt, kann die Hebamme noch versuchen, das Baby in die richtige Position zu drehen. Das wird als äußere Wendung bezeichnet. Eine Alternative besteht darin, abzuwarten, ob sich das Baby bspw. mit Hilfe der Moxa-Therapie , einer Form der Akupunktur , nicht doch noch von selbst dreht.
Bleibt Ihr Kind mit dem Steiß nach unten liegen, können Sie dennoch auf natürliche Weise entbinden – allerdings nur im Krankenhaus, da das Risiko erhöht ist. Manchmal entscheidet sich der Gynäkologe für einen Kaiserschnitt . Das hängt auch damit zusammen, um welche Art der Steißlage es sich handelt.
Lassen Sie sich über die Risiken einer äußeren Wendung und einer natürlichen Geburt bei einer Steißlage aufklären, so dass Sie eine wohlüberlegte Entscheidung treffen können.
Wenn das Baby in Steißlage geboren wurde, wird empfohlen, eine Ultraschalluntersuchung seiner Hüften machen zu lassen, wenn es drei Monate alt ist. Ein Kind in Steißlage hat ein erhöhtes Hüftdysplasie-Risiko.
Eine speziell ausgebildete Stillberaterin kann Müttern, die stillen möchten, eine wertvolle Hilfe und Unterstützung sein. Sie berät bspw. zu den Themen Anlegen , Schmerzen beim Stillen, Brustentzündung und Soor.
Stillen bedeutet, Ihr Kind an der Brust mit Ihrer Muttermilch zu ernähren. Muttermilch ist die natürlichste Nahrung für ein Baby. Ihre Brüste verändern sich während der Schwangerschaft so, dass sie unmittelbar nach der Geburt Ihres Kindes Muttermilch abgeben. Diese Milch enthält genau die Nährstoffe, die Ihr Baby braucht, sowie wichtige Antikörper, die Ihr Kind schützen.
Bei der Stirnlage liegt das Baby mit der Stirn nach unten in Ihrem Becken. Das führt fast immer zu einem Kaiserschnitt , weil das Becken in den meisten Fällen zu schmal ist, um das Köpfchen in dieser Position durchzulassen.
Weil Ihre Haut während der Schwangerschaft kräftig gedehnt wird, können Sie Striae bekommen, auch Schwangerschaftsstreifen genannt. Bei Striae entstehen kleine Risse in der Oberhaut und im Bindegewebe, was rötlich-lilafarbene Streifen verursacht. Nach der Schwangerschaft werden diese Streifen meist weißlich, doch sie bleiben für immer sichtbar.
Striae können am Bauch, am Po, an den Oberschenkeln und auf den Brüsten auftauchen. Sie können während der Schwangerschaft entstehen, doch beispielsweise auch in der Stillperiode auf den Brüsten.
Ob Sie Striae bekommen, hängt vor allem von Ihrer Veranlagung ab. Auch das Alter spielt eine Rolle. Sich mit Öl oder Creme einzureiben kann Striae nicht verhindern. Doch wenn Sie beim Eincremen die Haut noch kräftig massieren, dann kann das sehr wohl etwas gegen Striae ausrichten. Denn durch die kräftige Massage wird die Haut weicher und zugleich belastbarer. Auch Wechselduschen können einen Beitrag gegen Striae leisten.
Bei Toxoplasmose handelt es sich um eine Infektion, die eine Gefahr für Ihr ungeborenes Kind darstellen kann. Infizieren können Sie sich über rohes oder nicht ganz durchgebratenes Fleisch sowie über tierische Ausscheidungen, bspw. von Katzen. Tragen Sie Handschuhe, wenn Sie rohes Fleisch zubereiten oder im Garten arbeiten.
Der Triple-Test stellt eine Risikoberechnung für Abweichungen wie offenen Rücken oder Down-Syndrom dar. Der Test wird meist um die 16. Schwangerschaftswoche durchgeführt.
Das Blut der Schwangeren wird untersucht und mit bestimmten Angaben wie Alter in Verbindung gebracht. Wenn das Testergebnis auf eine Abweichung hindeutet, kann in der Folge eine Fruchtwasserpunktion durchgeführt werden.
Bezeichnung für eine Zeitspanne, in der ein Kleinkind fast ständig in Aufruhr gegenüber seinen Eltern ist. Zu welcher Zeit die Rebellion gegen die elterliche Autorität zum ersten Mal auftritt, lässt sich nicht präzise vorhersagen. Ab ungefähr einem Alter von einem Jahr beginnen viele Kinder regelmäßig „Nein“ zu sagen. Das bekannte „Ich will aber!“ zeigt sich aber erst mit circa zwei Jahren, wenn das Trotzalter so richtig in Gang kommt.
Für Eltern ist es wichtig, die Auseinandersetzung mit dem kleinen Trotzkopf nicht zu einem Machtkampf ausarten zu lassen. Deutliche Regeln sowie ein konsequentes Auftreten der Eltern sind meist die besten Gegenmittel. Verschiedene Quellen berichten, dass es einen Zusammenhang zwischen Trotzalter und Pubertät gibt. Trotzige Kinder scheinen später in der Pubertät eher ruhig und umgänglich zu sein.
Vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft können Übelkeit und Erbrechen auftreten. Das ist eine sehr häufige und leider auch sehr lästige Schwangerschaftsbeschwerde, die Ihnen und Ihrem Baby aber im Prinzip nicht schadet.
Was Schwangerschaftsübelkeit auslöst, ist nicht ganz klar, doch vermutlich spielt das Hormon hCG eine wichtige Rolle. Nach ungefähr drei Monaten wird eine beträchtlich niedrigere Menge dieses Hormons ausgeschüttet, wodurch die Übelkeit wieder abklingt. Allerdings gibt es auch Frauen, denen es die ganze Schwangerschaft hindurch übel ist.
Wie stark die Übelkeit während der Schwangerschaft auftritt, ist unterschiedlich. Manchen Schwangeren ist es nur am Morgen übel, anderen den ganzen Tag; einigen Schwangeren ist schon geholfen, wenn sie morgens vor dem Aufstehen einen Keks essen, anderen wird es schon beim Gedanken an Essen schlecht. Stress und Müdigkeit können die Übelkeit verstärken.
Manche Schwangeren leiden unter einer extrem starken Übelkeit. Sie können nichts im Magen behalten – es besteht die Gefahr der Dehydrierung. Doch auch in solch schweren Fällen besteht keine Gefahr für das Kind, was für die Betroffenen ein beruhigender Gedanke ist. Wenn Sie unter einer solch extremen Übelkeit leiden, kann Ihnen Ihr Hausarzt oder Gynäkologe Medikamente verschreiben.
Sie sind dann überfällig, wenn Sie an dem Tag, an dem Sie normalerweise Ihre Menstruation bekommen würden, keine Blutungen haben. Wenn Ihre Periode ausbleibt, kann das bedeuten, dass Sie schwanger sind. Sie können das ab diesem Tag zuverlässig mit einem Schwangerschaftstest überprüfen.
Von übertragen spricht man, wenn Ihre Schwangerschaft länger als 42 Wochen andauert. Sie werden ins Krankenhaus eingewiesen und oftmals wird dort direkt die Geburt eingeleitet. Der Grund dafür ist, dass Ihre Plazenta nach 42 Wochen kaum mehr funktionstüchtig ist. Eventuell ist auch nicht mehr ausreichend Fruchtwasser vorhanden oder Mekonium von Ihrem Baby ist bereits ins Fruchtwasser gelangt.
Eine Übungswehe kann einen harten Bauch zur Folge haben. Auch Senkwehen sind eine Art Übungswehen. Übungswehen werden auch als Vorwehen bezeichnet. Die Gebärmutter trainiert manchmal die Muskeln für die Entbindung. Eine Übungswehe tritt unregelmäßig auf und tut nicht bzw. nur ein klein wenig weh. Sie schadet weder Ihnen noch Ihrem Kind.
Uterus ist das lateinische Wort für Gebärmutter.
Bei einer Vakuumextraktion wird die Geburt Ihres Babys durch die Verwendung einer Saugglocke beschleunigt. Das kann notwendig werden, wenn die Wehen nicht stark genug sind oder der Zustand des Babys oder der Mutter eine schnelle Entbindung erfordert.
Der Saugnapf der Pumpe wird auf dem Köpfchen des Kindes angebracht; dann wird ein Vakuum aufgebaut. Während einer Presswehe wird am Saugnapf gezogen.
Oft erhält die werdende Mutter eine örtliche Betäubung, ehe der Saugnapf auf dem Kopf des Babys angesetzt wird. Auch ein Dammschnitt wird in dieser Situation häufig angewandt.
Eine Geburt mit Hilfe einer Vakuumextraktion schadet Ihnen und Ihrem Kind nicht. Meist weist das Baby die ersten Tage nach seiner Geburt aber eine Beule am Kopf auf.
Vernix caseosa, auch Käseschmiere genannt, ist eine weißliche Substanz, die die Haut Ihres Babys in der Gebärmutter schützt. Bei der Geburt ist Ihr Kind von der Schmiere bedeckt. Sie trägt dazu bei, dass das Baby besser durch den Geburtskanal gleitet. Bei Kindern, die einige Wochen zu früh zur Welt kommen, ist die Käseschmiere noch dicker als bei Babys, die zum errechneten Geburtstermin oder kurz danach geboren werden. Die Vernixschicht muss nicht entfernt werden. Die Haut des Babys nimmt sie in den ersten Tagen nach der Geburt zum Teil auf – der Rest geht von selbst ab. Durch diese dünne Schicht ist die Haut Ihres Babys in den ersten Tagen gut geschützt. Sie müssen sie in dieser Zeit nicht mit Baby-Öl eincremen.
Schwangere können unter Verstopfung, auch Obstipation genannt, leiden. Durch das Hormon Progesteron erschlaffen die Muskeln der Darmwand. Es kann auch der Fall sein, dass der Darm etwas abgedrückt wird, weil die Gebärmutter ihn auf die Seite geschoben hat. Die Nahrung braucht dann länger, um den Darm zu passieren – dadurch verliert der Stuhlgang Flüssigkeit und wird härter. Das führt zu Problemen beim Toilettengang.
Um Verstopfung vorzubeugen, nehmen Sie ausreichend Wasser zu sich und ernähren Sie sich ballaststoffreich, z.B. mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Auch der Konsum von Orangensaft kann gegen Verstopfung helfen. Zudem sollte man sich viel bewegen.
Wenn Sie unter Verstopfung leiden, pressen Sie beim Toilettengang nicht zu stark – das kann zu Hämorrhoiden führen.
Ein Baby, das unter einer Wachstumsretardierung leidet, hat ein im Verhältnis zur Schwangerschaftsdauer zu niedriges Gewicht. Ein zu niedriges Geburtsgewicht kann aus einer Frühgeburt resultieren, doch gibt es noch andere Gründe.
Weitere Ursachen können eine Schwangerschaftsvergiftung sowie Stress oder Unterernährung der Mutter sein. Auch der Konsum von Alkohol , Nikotin oder Medikamenten durch die Mutter kann zu einem niedrigen Geburtsgewicht führen.
Während der Schwangerschaft sind Wassereinlagerungen völlig normal. Vor allem gegen Ende der Schwangerschaft und bei hohen Lufttemperaturen können sie auftreten. Eventuell fühlen sie sich dann recht aufgedunsen, doch schaden Wassereinlagerungen nicht wirklich. Wenn Sie darüber hinaus auch an Kopfschmerzen leiden oder ein Kribbeln in den Fingern spüren, lassen Sie Ihren Blutdruck kontrollieren. Wassereinlagerungen können auch ein Zeichen für Bluthochdruck sein und auf eine Schwangerschaftsvergiftung hindeuten.
Trinken Sie ausreichend und legen Sie, wann immer es möglich ist, die Beine hoch. Nach der Geburt klingen die Wassereinlagerungen von selbst wieder ab.
Nach der Geburt haben Sie ein Anrecht auf postnatale Versorgung durch eine Hebamme . Die Hebamme kommt in den ersten zehn Tagen einmal am Tag bei Ihnen zu Hause vorbei, danach bei Bedarf.
Die Hebamme kümmert sich um Sie und um Ihr Baby. Sie überprüft zum einen Ihre Regeneration, z.B. Rückbildung der Gebärmutter und Wundheilung bei Damm- oder Kaiserschnitt . Zum anderen kontrolliert sie die Entwicklung Ihres Babys: Trinkt und gedeiht es gut? Hat es regelmäßig Stuhlgang? Wie ist sein Allgemeinzustand? Heilt der Nabel gut? Die Hebamme zeigt Ihnen auch, wie Sie Ihr Baby stillen bzw. mit der Flasche füttern.
Um nach der Geburt bestmöglich versorgt zu werden, sollten Sie sich rechtzeitig um eine Hebamme kümmern, am besten schon um den 5. Schwangerschaftsmonat.
Eine Zangengeburt ermöglicht die Entbindung Ihres Babys, wenn Sie selbst nicht mehr genug Kraft zum Pressen aufbringen können. Unter Umständen ist Ihre Kondition (oder die Ihres Babys) nicht mehr ausreichend oder Ihre Pressweheng sind nicht stark genug. Wenn die Geburt dann schnell vonstatten gehen soll, kann eine Zangengeburt erfolgen.
Bei einer Zangengeburt werden zwei große „Löffel“ um das Köpfchen Ihres Babys gelegt. Während einer Presswehe wird es nach draußen gezogen. Sie werden in der Regel örtlich betäubt und oft ist zusätzlich ein Dammschnitt notwendig.
Eine Zangengeburt schadet weder Ihnen noch Ihrem Baby. Unter Umständen leidet Ihr Kind nach der Geburt an Kopfschmerzen und auf seinem Köpfchen sind vielleicht eingedrückte Stellen zu sehen. Diese gehen aber von selbst wieder weg.