Erste Hilfe im Sommer

Gefährlich & Ungefährlich

Verbrennungen durch Quallen, Insektenstiche und Schürfwunden – mit diesen Erste-Hilfe-Tipps können Sie Ihrem Kind rasch helfen.

Insektenstiche lassen sich in gefährliche und ungefährliche unterteilen. Beide Arten sind für ein Kind lästig. Vorbeugung ist daher immer das Beste.

Gefährliche Stiche:

  • Zeckenbiss

Zecken beißen sich mit ihrem Kopf in der menschlichen Haut fest. Ihr Körper ist aber noch sichtbar. Das Ganze ähnelt auf den ersten Blick einer Warze, doch wenn Sie genauer hinsehen, entdecken Sie die sich bewegenden Beine. Eine Zecke ist zwar sehr klein, doch sollten Sie die Gefahr, die von ihr ausgeht, nicht unterschätzen! Diese Tiere können Borreliose übertragen, was langfristig u.a. zu Rheuma führen kann. Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich mit einer speziellen Zeckenzange. Wenn Sie keine derartige Zange zur Hand haben, gehen Sie zum Arzt. Beobachten Sie nach einem Zeckenbiss die umliegende Haut. Tritt ein roter Ring auf, konsultieren Sie den Arzt. Er wird Ihrem Kind ein Antibiotikum verschreiben. Dieser rote Ring kann relativ weit vom ursprünglichen Biss entfernt sein, kontrollieren Sie also den Körper Ihres Kindes gründlich! Zecken kommen im Wald, im Garten, in Parks und auf Spielplätzen vor. Es sind zwar Sprays zum Schutz vor Zecken erhältlich, man kann aber dennoch von einer gebissen werden. Ihr Kind sollte lange Shirts und Hosen tragen, wenn Sie einen Ausflug in den Wald machen. Untersuchen Sie Ihr Kind am besten täglich auf Zecken, wenn Sie es baden oder duschen. Wird die Zecke innerhalb von 24 Stunden entfernt, geht wahrscheinlich keine weitere Gefahr von ihr aus.

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  • Wespen- oder Bienenstich

Wespen und Bienen stechen nur, um sich zu verteidigen. Verjagen Sie eine Wespe niemals mit der Hand und bringen Sie das auch Ihrem Kind bei. Ein solcher Stich tut weh und kann gefährlich sein. Kinder reagieren meist empfindlicher auf einen Stich als Erwachsene. Wird Ihr Kind gestochen, kontrollieren Sie, ob der Stachel noch in der Haut steckt. Wenn ja, entfernen Sie ihn, indem Sie ihn mit dem Fingernagel herauskratzen. Verwenden Sie keine Pinzette! Sie könnten damit die Giftblase, die am Stachel sitzt, zerdrücken und den Schaden vergrößern. Saugen Sie dann das Gift aus dem Stich. Zu diesem Zweck können Sie einen Giftsauger (in der Apotheke oder Drogerie erhältlich) oder Ihren Mund benutzen (das Gift wieder ausspucken!). Cremen Sie die betroffene Stelle danach mit einer kühlenden Salbe ein. Treten bei Ihrem Kind infolge eines derartigen Stichs Symptome wie Übelkeit, Erbrechen , geschwollene Lippen oder Augenlider, Schwächeanfälle, Atmungsprobleme, Schwindel oder Ohnmacht auf, suchen Sie einen Arzt auf. Ein Stich in den Mund ist überaus gefährlich, weil die umliegende Haut anschwillt. Geben Sie Ihrem Kind Getränke nur aus Bechern, weil Bienen oder Wespen in die Flasche oder Dose geflogen sein könnten. Lassen Sie Ihr Kind den Becher sofort austrinken und lassen Sie keine süßen Getränkereste in seiner Nähe stehen.

Ungefährliche Stiche:

  • Mückenstich

Cremen Sie Ihr Kind mit einer Insektenschutzcreme ein und befestigen Sie ein Moskitonetz über seinem Bettchen, Kinderwagen oder Autositz. In der Drogerie oder Apotheke können Sie spezielle Salben kaufen, die den Juckreiz nach einem Stich mildern. Bei Kindern sind Mückenstiche immer etwas größer und roter als bei Erwachsenen.

  • Unbekannte kleine Tierchen

Vor allem im Urlaub kommt man zuweilen mit Tieren in Kontakt, von denen man noch nie gehört hat. In einer solchen Situation erkundigt man sich am besten in der Apotheke vor Ort.

  • Brandwunden

Wenn sich Ihr Kind verbrannt hat, tun Sie Folgendes:

  1. Kühlen: Halten Sie die Wunde unter fließendes, kühles bis lauwarmes Wasser. Machen Sie das mindestens 10 Minuten lang.
  2. Stechen Sie eine Brandblase nie auf!
  3. Entfernen Sie die Blasenhaut nicht, wenn die Blase aufgegangen ist.

Brandwunden sind sehr empfindlich, gehen Sie deshalb möglichst steril vor. Ist die Verbrennung so schwer, dass sie offen liegt, blutet oder sehr groß ist, konsultieren Sie den Arzt. Hat sich Ihr Kind verbrannt und eine Wunde, fühlt aber fast keinen Schmerz, gehen Sie ebenfalls zum Arzt. Eine schmerzhafte Wunde ist meist oberflächlich; eine nicht schmerzende Wunde kann jedoch darauf hindeuten, dass der Nerv betroffen ist. Es ist immer ratsam, eine Brandsalbe im Hause zu haben.

  • Sonnenbrand

Die Risiken eines Sonnenbrandes werden noch immer unterschätzt. Wir wissen inzwischen immer mehr über die Langzeitschäden, die zu viel oder zu starke Sonneneinstrahlung hervorrufen kann. Vor allem bei Kindern kann das gefährlich sein. Ein Sonnenbrand lässt sich leicht verhindern. Meiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und cremen Sie Ihr Kind mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ein. Wiederholen Sie das nach einigen Stunden. Hat sich Ihr Kind dennoch einen Sonnenbrand zugezogen, tragen Sie eine After-Sun-Lotion, die sich auch für Kinder eignet, auf der Haut auf. Lassen Sie Ihr Kind nicht mehr in die Sonne, bis der Sonnenbrand abgeklungen ist.

  • Quallenbiss

In Deutschland kommen keine gefährlichen Quallen vor, aber doch solche, die lästig sein können. Gefährliche Quallen können Ihnen im Urlaub bspw. am Mittelmeer begegnen. Eine Qualle scheidet beißende und Entzündungen hervorrufende Stoffe aus, wenn man mit den Tentakeln in Berührung kommt. Ein Quallenbiss kann schmerzvolle Hautreizungen, Schwellungen und Entzündungen verursachen. Reinigen Sie die Haut mit Calendula oder Alkohol (nicht bei den Allerkleinsten!) und suchen Sie einen Arzt auf.

  • Ohrenschmerzen und Ohrentzündung

Auch wenn viele Experten behaupten, zwischen Schwimmen und Ohrentzündung gäbe es keinen Zusammenhang, sind viele Eltern anderer Meinung. Eine Ohrentzündung schmerzt sehr. Geben Sie Ihrem Kind ein Aspirin und warten Sie ab, ob das hilft. Ein kühles Tuch kann ebenfalls Linderung verschaffen. Meiden Sie jetzt das Wasser! Hilft Aspirin nicht, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

  • Chlor in den Augen

Kinderaugen sind empfindlicher als die Augen Erwachsener. Manchmal reagiert ein Kind ziemlich extrem auf das Chlor in Schwimmbecken. Es bekommt rote und tränende Augen. Das ist nicht gefährlich, kann aber schmerzhaft sein. Gehen Sie aus dem Wasser und geben Sie Ihrem Kind etwas Zeit, um sich zu erholen. Wenn es wieder ins Wasser möchte, dann am besten mit einer Schwimmbrille!

  • Brennende Augen

Manchmal kann Ihr Kind auch rote oder tränende Augen haben, ohne dass es dafür einen ersichtlichen Grund gibt. Es könnte bspw. am grellen Sonnenlicht liegen. Gewöhnen Sie Ihr Kind schon früh an eine hochwertige Sonnenbrille. Weil die Bügel einer Sonnenbrille für Kinder nicht so praktisch sind, gibt es auch solche mit Bändern, die rund um den Kopf befestigt werden.

  • Juckreiz

Juckreiz ist nicht weiter schlimm, aber äußerst lästig! Finden Sie heraus, was den Juckreiz verursacht. Verwenden Sie ein neues Waschmittel? Schläft Ihr Kind in einem Reisebettchen, das Ihnen nicht gehört und etwas enthalten könnte, das für den Juckreiz verantwortlich ist? Ist das Kind in Kontakt mit irgendwelchen Tierchen gekommen, die das Jucken auslösen können? Mentholpuder kühlt, ist aber für sehr kleine Kinder ungeeignet. In der Apotheke können Sie sich beraten lassen, welches Produkt für Ihr Kind und seine Beschwerden geeignet ist. Versuchen Sie zu verhindern, dass sich Ihr Kind kratzt! Kratzen lindert den Juckreiz zwar für einen Moment, kann aber hässliche Narben zurücklassen. Zudem sitzt unter den Fingernägeln oft Schmutz – das kann zu Entzündungen führen.

  • Schürfwunden

Knie und Hände haben es im Sommer schwer. Verhindern können Sie Stürze nicht. Ist Ihr Kleines hingefallen und sind Schmutzreste in der Wunde zu sehen, spülen Sie diese mit abgekochtem und abgekühltem Wasser aus. Bewahren Sie vorsichtshalber immer eine Flasche mit kühlem, abgekochtem Wasser im Kühlschrank auf. Nach dem Spülen sollten Sie die Wunde reinigen. Zu diesem Zweck gibt es Sprays, die man direkt auf die Wunde sprühen kann. Lassen Sie die Schürfwunde an der Luft trocknen und kleben Sie dann, wenn Ihr Kind das möchte, ein Pflaster darauf.

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