Ein zweites Kind: Ich konnte doch nicht schwanger werden?

Unser Herzenswunsch. Ein zweites Kind. Wir haben vereinbart, ab welchem Monat wir es ‘versuchen’ wollten. Da ich Unterleibsschmerzen hatte und schon einmal wegen Problemen mit meiner Gebärmutter im Krankenhaus gewesen war, wurde ein Ultraschall gemacht.

Ich bin dort sorglos ins Krankenhaus gegangen, aber mit 100 Sorgen wieder herausgekommen. Eine Zyste, eine Nische (eine Art ‘Kerbe in der Gebärmutter, die durch einen früheren Kaiserschnitt entstanden ist), ein Zyklus, der kein Ende nahm, und ich bin 35. In Amsterdam sprach man von einer Operation. Und ich wurde an ein anderes Krankenhaus überwiesen, um ein Fruchtbarkeitsprogramm zu beginnen. Alles Dinge, mit denen ich nicht gerechnet habe, aber ich bin sehr froh über die Hilfe.

Soweit es mir möglich war, habe ich versucht, mich auf einen Kurs vorzubereiten, den ich nicht wollte. Wir füllten den Papierkram aus, um starten zu dürfen. Wir wollten ein Kind, aber so etwas wünscht man sich eigentlich nicht.

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Das Glück war auf unserer Seite

Kurz vor Beginn des Prozesses hatte ich einen schlechten Tag. Ich wollte das überhaupt nicht. Ich hatte seit einiger Zeit keine Periode mehr, aber der Ultraschall zeigte keinen Embryo, also war ich nicht schwanger. Ich beschloss, trotzdem zu testen, denn hey, diese 0,00001%, dass sie etwas übersehen hatten, konnte ich doch riskieren, oder?

Test positiv.

Unglaube. Tränen. Glücklich sein. Ungewissheit. Und wie?

Ich habe sofort angerufen. Ich wollte eine Ultraschalluntersuchung. Und gerade jetzt.

Das Glück war auf unserer Seite. Eine gute Nachricht. Es war wirklich ein Fötus zu sehen!

Ein doppeltes Gefühl

Seelenvolles Glück. Aber auch dieses andere Gefühl: Ich habe mich einfach geschämt. Ich konnte doch nicht schwanger werden, oder? Ich sprach mit Leidensgenossen, aber es stellte sich heraus, dass ich gar nicht deren Leidensgenosse war. Es fühlte sich so sauer und schief an. Weil ich es nicht konnte, aber ich tue es, und jetzt fühle ich mich schuldig. Logisch, aber auch nicht. Schließlich habe ich nichts falsch gemacht, mir ist ein Wunder widerfahren.

Ich bin dankbar und erleichtert. Für die Reise wurde ich geschont. Dass sie uns wieder gewährt wurde. Ein anderes Kind.

Ich weiß nur zu gut, wie schmerzhaft dies für andere Frauen sein kann. In meiner Nähe gibt es mehrere (Wunsch-)Mütter in diesem Prozess. Und ihnen gegenüber fühlt es sich ungerecht an.

Aber dies ist meine letzte Schwangerschaft. Und ich darf mir genauso viel gönnen wie jeder andere auch. Ich genieße es. Von dem Wunder, das ich mit mir tragen darf.

Liebe (Wunsch-)Mütter, ich wünsche euch allen so sehr das Wunschkind im Bauch. Weil es das Schönste ist, was es gibt. Und wir alle haben es verdient. Du und ich.

Mirjam Willemsen

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