10 Tipps zur Vorbereitung auf die Entbindung

Der errechnete Geburtstermin rückt immer näher. Bald ist es so weit. Endlich werden Sie Ihr Kind kennenlernen. Zunächst müssen Sie jedoch die Entbindung überstehen. Man weiß nie, wann man entbinden wird und wie die Geburt ablaufen wird. Es gibt jedoch einige Dinge, die Sie selbst tun können, um sich auf die Entbindung vorzubereiten, und die sich auch anscheinend positiv darauf auswirken.

Ihre Geburtshelferin wird Ihnen sicherlich gesagt haben, dass Sie einen Geburtsplan erstellen und einen Kurs wie Hypnobirthing absolvieren können, um sich auf die Entbindung vorzubereiten. Es ist auf jeden Fall ratsam, einen guten Kurs zu belegen, sich über den Ablauf der Entbindung zu informieren und Ihre Wünsche bezüglich der Geburt in Form eines Entbindungsplans zum Ausdruck zu bringen.  

Was ist ein Entbindungsplan?

Ein Entbindungsplan, auch Geburtsplan genannt, ist ein Plan, den die Schwangere gemeinsam mit ihrem Partner erstellt und in dem alle Wünsche und Präferenzen für die Geburt festgehalten werden. Dieser Plan wird oft in Zusammenarbeit mit einer Geburtshelferin erstellt und kann dazu beitragen, den Expertinnen und Experten, die die Entbindung betreuen, Wünsche mitzuteilen und sicherzustellen, dass diese Wünsche so weit wie möglich erfüllt werden.

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Zu den Wünschen, die darin vermerkt sind, gehören die folgenden:

Wo Sie entbinden möchten, ob Sie Schmerzlinderung während der Geburt wünschen, wie Sie gebären möchten: auf dem Bett liegend, in einer Badewanne, auf dem Geburtshocker, ob das Blut aus der Nabelschnur entnommen werden soll oder ob die Nabelschnur ausbluten soll, welche Ihrer Liebsten bei der Entbindung dabei sein sollen.

Welche Kurse gibt es?

Es gibt mehrere Schwangerschaftskurse, in denen Sie und Ihr Partner sich auf die Geburt vorbereiten können. Sie können zum Beispiel einen Einzelkurs oder einen Gruppenkurs belegen. Zu den beliebtesten Kursen für Schwangere gehören Schwangerschaftsyoga, Hypnobirthing und Geburtsvorbereitungskurse.

Was ist der Unterschied zwischen Schwangerschaftsyoga, Hypnobirthing und einem Geburtsvorbereitungskurs? Schwangerschaftsyoga besteht vor allem aus Atemübungen, Entspannungstechniken und Körperhaltungen, die an die Bedürfnisse der Schwangeren angepasst sind. Dies kann helfen, Stress abzubauen, Flexibilität und Kraft zu fördern und Körper und Geist auf die Geburt vorzubereiten.

Hypnobirthing beruht auf der Idee, dass Entspannung und positive Visualisierung Schmerzen und Ängste während den Wehen lindern können. Dieser Kurs vermittelt Techniken wie Selbsthypnose, Atemübungen und positive Bestätigungen, um Sie auf eine ruhige und kontrollierte Geburt vorzubereiten.

Geburtsvorbereitungskurse werden häufig von Krankenhäusern oder Geburtshelferpraxen angeboten und vermitteln Informationen über den Geburtsverlauf, die Möglichkeiten der Schmerzlinderung, Positionen, die man einnehmen kann, und was Mütter nach der Entbindung erwartet. Diese Kurse bieten praktische Informationen und können Ihnen helfen, sich bei der Geburt sicherer zu fühlen.

10 Tipps zur Vorbereitung auf die Entbindung

Diese Tipps helfen Ihnen, Ihren Körper auf die Geburt vorzubereiten. Sie bieten hormonelle, körperliche und mentale Unterstützung während des dritten Trimesters Ihrer Schwangerschaft.

  1. Massage des Perineums: Ab der 34. Woche können Sie mit der Massage Ihres Perineums beginnen. Das Perineum ist der Teil zwischen Vagina und Anus, also der Bereich, der während der Geburt einreißen kann. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sanftes und regelmäßiges Massieren und Dehnen dieses Bereichs das Risiko einer Episiotomie (Schnitt) und eines Einreißens verringern kann.
  2. Im dritten Trimester der Schwangerschaft kann man sich durch Atemübungen vorbereiten. Durch tägliches Üben der Atemtechnik, Meditation und Entspannung lassen sich Stress, Angst und Schmerzen während der Geburt reduzieren.
  3. Ab der 37. Woche sollte man täglich 3 Datteln essen. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Datteln positiv auf den Verlauf der Geburt auswirken. Sie helfen unter anderem, den Gebärmutterhals zu weich zu machen und stimulieren die Produktion von Hormonen, einschließlich Prostaglandinen.
  4. Vegane Omega-3- Fettsäuren: Die Einnahme von Omega-3-Präparaten kann die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt verringern und unterstützt die Entwicklung des Gehirns und des Nervensystems Ihres Babys.
  5. Vitamin D-Präparate: Die Einnahme guter Nahrungsergänzungsmittel, die unter anderem Vitamin D enthalten, senkt das Risiko einer Präeklampsie oder einer Frühgeburt und unterstützt die weitere Entwicklung des Babys in den letzten Schwangerschaftswochen.
  6. Magnesium-Präparate: Die Einnahme zusätzlicher Magnesium-Präparate verringert das Risiko von Muskelkrämpfen und fördert die Entspannung während der Entbindung. Es wird auch mit einem verringerten Risiko von Frühgeburten und Bluthochdruck in Verbindung gebracht.
  7. Übungen auf einem Fitnessball: Das Sitzen oder Schaukeln auf einem Fitnessball kann helfen, Rückenschmerzen zu lindern, fördert die optimale Positionierung des Babys für die Geburt und hilft, den Beckenboden zu entspannen.  
  8. Himbeerblättertee: Trinken Sie im dritten Schwangerschaftsdrittel jeden Tag Himbeerblättertee. Dieser Tee wirkt sich positiv auf die Geburt aus, da er die Gebärmuttermuskulatur stärkt und die Entbindungszeit verkürzen kann.
  9. Koffein-Konsum reduzieren: Durch die Reduzierung Ihres Koffeinkonsums können Sie das Risiko einer Frühgeburt, eines niedrigen Geburtsgewichts und Bluthochdruck senken.
  10. Der Verzehr von Ananas, Kiwi und Mango kann sich positiv auf einen weicheren Gebärmutterhals auswirken und die Wehen anregen.

Je besser Sie vorbereitet sind, desto entspannter werden Sie

Zusätzlich zu diesen 10 Tipps ist es natürlich immer gut, einen Schwangerschaftskurs zu besuchen, sich über die Geburt zu informieren und/oder einen Geburtsplan aufzustellen. Je besser Sie vorbereitet sind, desto entspannter werden Sie während der Geburt sein.

Als Geburtshelferin bemerke ich oft, dass vor allem die Schwangeren, die sich gut vorbereitet haben, entspannter sind und die Geburt gut überstehen und zudem mit einem positiven Gefühl auf dieses Erlebnis zurückblicken. Wenn Sie Anspannung verspüren oder Angst vor etwas haben, ist es gut, dies mit Ihrer Geburtshelferin und Ihrem persönlichen Umfeld zu besprechen.

Genießen Sie diese wunderbare Reise. Ich wünsche Ihnen eine schöne und gute Entbindung!

Herzlichst

Jacqueline Steenbeek

Geburtshelferin, Hormon- und Orthomolekulartherapeutin und Mutter von 3 wunderbaren Kindern.

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